New York. UN-Generalsekretär António Guterres hat einen Bericht der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) vorgelegt, welcher bestätigt, dass der Klimawandel durch die gesellschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie nicht wirklich beeinträchtigt wird. Im April seien die Kohlenstoffdioxid-Emissionen zwar um 17 Prozent niedriger als im gleichen Monat des Vorjahres, aber schon im Juni betrug der Wert nur noch 5 Prozent. Insgesamt rechne man für 2020 mit einem Rückgang von 4 bis 7 Prozent. Der Klimawandel zeigt bereits massive Auswirkungen: In der Fünfjahresperiode 2016–2020 ist die globale Durchschnittstemperatur noch einmal um 0,24 Prozent höher als 2011–2015.
Etwa zeitgleich wurde in London eine neue Studie einer bürgerlichen Denkfabrik präsentiert, wonach bis zum Jahr 2050 der Lebensraum von mehr als einer Milliarde Menschen bedroht sein könnte, nicht zuletzt befeuert durch die Auswirkungen des Klimawandels.
Der Klimawandel liegt in der Verantwortung des kapitalistischen Wirtschaftssystems, wie in der aktuellen Ausgabe des Theorieorgans der Partei der Arbeit betont wird: „Die Kommunisten betonen gegen die bloß allgemeine Rede vom ‚menschengemachten‘ Charakter des Klimawandels, dass es der Kapitalismus ist, der ihn verursacht. Die Kommunisten lassen es nicht zu, dass die Verantwortung für den Klimawandel (teilweise) der Arbeiterklasse umgehängt wird. Im Kapitalismus wird für den Profit produziert, ungeachtet aller Konsequenzen für Mensch und Natur. Die Arbeiterklasse trägt nicht die Verantwortung für Bedrohungen, die ein Gesellschaftssystem mit sich bringt, in welchem die Arbeiterklasse eine entrechtete, unterdrückte und ausgebeutete Klasse ist. Im Staat der Arbeiterklasse hingegen wird planmäßig gemäß der Bedürfnisse und Interessen der Arbeiterklasse und des Volkes gewirtschaftet. Nur hier können daher auch alle Erfordernisse zum Erhalt einer wünschenswerten Umwelt berücksichtigt werden.“