Washington DC. US-Präsident Donald Trump unterzeichnete ein Dekret, das die Neubenennung des derzeitigen Verteidigungsministeriums veranlassen soll. Den offiziellen Namen kann der Präsident nicht ändern, das liegt im Aufgabenbereich des Kongresses. Künftig soll aber „Department of War“, also Kriegsministerium, als Zweitname für das „Department of Defense“, das Verteidigungsministerium, zugelassen werden. Das war bereits der offizielle Name des Ministeriums zwischen 1789 und 1949.
Trump hält die derzeitige Bezeichnung für „zu defensiv“ und „woke“. „Kriegsministerium“ sei laut ihm der Name gewesen, als die USA den Ersten und Zweiten Weltkrieg gewonnen habe, als die USA „alles gewonnen“ habe.
Kritikerinnen und Kritiker werfen Trump eine autoritäre Kriegsrhetorik vor. Tatsächlich wäre der Name jedoch durchaus treffender als der derzeitige. Die Liste der US-Interventionen seit dem Zweiten Weltkrieg ist lang: der Koreakrieg, der Krieg gegen den Vietnam, die Kriege im Irak, in Afghanistan, Syrien und Jemen sind nur einige der bekannteren Beispiele. Verteidigt hat sich die USA in keinem dieser kriegerischen Konflikte. Es ging und geht noch immer um die militärische Durchsetzung der Interessen des US-Amerikanischen Kapitals.
Anlässlich der etlichen von den USA initiierten Putsche und Regimewechsel oder unlängst des Bombardements des Irans wäre auch „Angriffsministerium“ ein Name, der passen würde.
Quelle: ORF