Mit der Fertigstellung der Raumstation „Tiangong“ wird die Volksrepublik China bis Ende 2022 die Führungsrolle in diesem Bereich der menschlichen Weltraumtechnologie übernehmen.
Peking. Die chinesische Raumstation „Tiangong“ steht vor ihrer abschließenden Ausbauphase. Seit vergangenem Sonntag befinden sich die Astronauten Cheng Dong (Kommandant) und Cai Xuzhe sowie ihre Kollegin Liu Yang zu diesem Zweck im Weltall. Die „Shenzhou 14“-Mission wird rund sechs Monate in Anspruch nehmen, mit Jahresende soll die Station dann voll funktionstüchtig sein.
Damit hätte es die chinesische Raumfahrt recht rasch geschafft, über die modernste ständig bemannte Forschungseinrichtung im All zu verfügen. Der Aufbau der „Tiangong“-Station hatte erst Ende April 2021 mit dem Start des Kernmoduls „Tianhe“ begonnen. Die nunmehrigen Arbeiten umfassen die Montage der Wissenschaftsmodule, die Installation eines Teleskops sowie eine Erweiterung der Besatzungskapazität auf sechs Personen.
Mit dem absehbaren Ende der ISS und der NASA-Kapitulation zugunsten der weitgehenden Privatisierung der US-Raumfahrt wird die chinesische Raumstation zum zentralen Vorposten der Menschheit im Weltall. Ob sich Elon Musk dann endlich auf den Mars schießt, bleibt indessen abzuwarten.
Quelle: ORF