Der elfte Taifun dieses Jahres hinterließ besonders große Schäden. Tausende Menschen mussten evakuiert werden, mindestens drei überlebten den Sturm nicht.
Busan. Mehr als 89.000 Haushalte verblieben zeitweise ohne Stromzufuhr. Der tropische Wirbelsturm Hinnamnor zog in diesen Tagen Südkorea schwer in Mitleidenschaft. Drei Menschen sind überdies bei Einbruch oder durch die Folgen des Taifuns gestorben, acht werden vermisst. Dies teilte die zentrale Katastrophenschutzbehörde des Landes mit.
Hinnamnor erreichte am Morgen die südliche Küste Südkoreas und zog zweieinhalb Stunden später in nordöstliche Richtung weiter. 3500 Personen mussten evakuiert werden, an etwa 15.000 Menschen in bedrohten Gebieten wurde die Empfehlung ausgesprochen, ihr Haus zu verlassen, um sich vor etwaigen Erdrutschen und Überflutungen in Sicherheit zu bringen. Drei Reaktoren des Atomkraftwerks Kori wurden auf 30 Prozent heruntergeschraubt. Weitere Sicherheitsvorkehrungen betrafen Rohöl- und Flüssiggasschiffe, denen das Einlaufen in den Häfen im Süden untersagt wurde.
Pohang überflutet
Die nördlich von Busan gelegene Stadt Pohang wurde besonders schwer von der Naturkatastrophe getroffen. Diese Stadt, die ungefähr eine halbe Million Einwohnerinnen und Einwohner aufweist, wurde zu großen Teilen überflutet. Dies führte zum Zusammenbruch von Brücken, zur Überflutung von vielen Wohnstätten und zu Erdrutschen. Sieben der acht vermissten Menschen stammen aus Pohang, ebenso zwei der drei verstorbenen Frauen. Die dritte Tote wurde in Gyeongju von Bergungskräften unter Schlammmassen in ihrem Haus gefunden.
Auch in der Demokratischen Volksrepublik Korea wurde eine Taifun-Warnung ausgegeben. Eine diesbezügliche Krisensitzung wurde vom Generalsekretär der Partei der Arbeit Koreas (PdAK), Kim Jong Un, selbst geleitet.
Er erklärte in einer Rede, dass die Arbeit zum Ausbau der Katastrophenverhütung eine wichtige, generationenübergreifende Arbeit zur Verteidigung des Wohlstands und zur Entwicklung des Staates darstelle. Er erläuterte außerdem den Plan des Zentralkomitees zum Aufbau der nationalen Krisenreaktionsfähigkeit.
Quellen: Standard / Solidnet