Nun herrscht traurige Gewissheit: Jene junge Frau, deren lebloser Körper am Samstag in der Wiener Donaustadt gefunden wurde, ist einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen. Auch ihre Identität konnte geklärt werden.
Wien Donaustadt. Die Leiche war am Samstag gegen 7 Uhr früh an einen Baum gelehnt direkt neben der Viktor-Kaplan-Straße entdeckt worden. Sie wies zahlreiche Hämatome auf, weswegen von Anfang an Mordverdacht bestand. Wie die Landespolizeidirektion am Wochenende mitteilte, stehe nach der Obduktion fest, dass die Frau erstickt wurde.
Nachdem zuerst die Identität der ermordeten jungen Frau nicht geklärt werden konnte, da bei der Leiche weder Ausweise noch andere personenbezogene Dokumente gefunden wurden, konnte die junge Frau am Sonntagabend nun doch identifiziert werden. Bei der Ermordeten handelt es sich um ein erst 13 Jahres altes Mädchen. Nachdem zahlreiche Medien über den Vorfall berichtet und auch eine Personenbeschreibung veröffentlicht hatten, suchten die Eltern eine Polizeiinspektion in Niederösterreich auf. Letztlich konnten sie die Jugendliche zweifelsfrei identifizieren. Die Eltern wurden daraufhin von einem Kriseninterventionsteam betreut, eine Einvernahme war am Sonntag noch ausständig. Wie die Jugendliche an den Fundort gekommen war, konnte noch nicht geklärt werden, die Polizeibehörden erhoffen sich Hinweise aus dem Umfeld des Mädchens.
Allein in diesem Jahr wurden bereits 15 Frauen ermordet. Auch in den Vorjahren nahm Österreich bei Frauenmorden im EU-Vergleich einen traurigen Spitzenplatz ein. Darüber hinaus steht für viele Frauen hierzulande Gewalt an der Tagesordnung. So sind 20 Prozent der Frauen in Österreich bis zu ihrem 15. Lebensjahr körperlicher und/oder sexueller Gewalt ausgesetzt.
Quelle: ORF