Wien. Die Inflationsrate für Oktober 2022 beträgt voraussichtlich 11,0 Prozent, wie
aus Berechnungen von Statistik Austria im Rahmen einer Schnellschätzung hervorgeht.
Gegenüber dem Vormonat steigt das Preisniveau somit voraussichtlich um 1,0 Prozent. In den vergangenen Monaten hat sich gezeigt, dass die tatsächliche Inflationsrate zu meist sogar höher lag, dass der zuvor veröffentlichte Schnellschätzer.
Wichtigste Treiber der Inflationsrate sind weiterhin die hohen Preise für Haushaltsenergie und Treibstoffe. Die Teuerung hat mittlerweile fast alle Bereiche erfasst, neben Nahrungsmitteln und Gastronomie sind deutliche Preissteigerungen nun auch bei der Bekleidung zu verzeichne.
Erstmals in die Inflationsberechnung eingeflossen ist der im Oktober eingeführte CO2-Preis für Treibstoffe, Heizöl und Erdgas. Wie stark die Auswirkung ist, könne man nicht ausweisen, heißt es aus der Statistik Austria auf Anfrage des Standards.
Arme und Menschen mit geringen Einkommen sind von der Teuerung besonders betroffen. Bei diesem Teil der Bevölkerung hat schon vor der aktuellen Inflationsentwicklung das Geld kaum gereicht. Der Preismonitor der Arbeiterkammer zeigt außerdem, dass preisgünstige Produkte, auf die ärmere Menschen angewiesen sind, in den letzten zwölf Monaten deutlich über der allgemeinen Inflationsrate lagen.
Diese massive Teuerung macht konsequente Lohnverhandlungen umso dringlicher. Ein gutes Ergebnis wird nur erreicht werden können, wenn die Arbeiterklasse für ihre Interessen eintritt und sich organisiert, um für ihre Interessen zu kämpfen.
