Im deutsch-polnischen Grenzgebiet stoppte die Polizei einen Transporter mit exotischen Tieren. Kurios, aber auch illegal. Der Schwarzmarkt boomt.
Görlitz. Im Gemeindegebiet von Mücka in der Oberlausitz (Sachsen) haben Polizisten eine recht erstaunliche Entdeckung gemacht. Sie hielten einen serbischen Lieferwagen zu einer Routinekontrolle an – ganz in der Nähe ist die polnische Grenze –, und fanden dort gleich sieben tierische Passagiere: Zwei Jungstiere – über die man eventuell noch hätte diskutieren können –, aber auch zwei Kängurus, zwei Lamas und einen Tukan. Letzteres ist ein tropischer Spechtvogel aus Lateinamerika.
Der serbische Fahrer gab an, der Eigentümer der Tiere zu sein und sie rechtmäßig erworben zu haben, allerdings konnte er keinerlei Papiere bezüglich Besitzverhältnissen, Genehmigungen oder Transaktionen vorweisen. Daher besteht der begründete Verdacht eines illegalen Transports und ebenso illegaler Geschäfte mit exotischen Tieren. Das Veterinäramt nahm sich der Tiere an, die Polizei ermittelt wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz. Der Lieferwagen war selbstverständlich nicht für einen Tiertransport geeignet.
Insbesondere Kängurus und tropische Vögel, aber auch Reptilien sind am Schwarzmarkt für exotische Tiere begehrt. Der Handel blüht, obgleich vieles illegal ist. Im Sinne des Artenschutzes und der artgerechten Haltung wäre es wünschenswert, wenn vorhandene Regeln und Gesetze auch konsequent umgesetzt würden. Man muss den internationalen Dealern das Handwerk legen und auch die rücksichtslosen Käufer zur Verantwortung ziehen.
Quelle: ORF