Eine Untersuchung der Wiener Arbeiterkammer bestätigt, war die Bevölkerung ohnedies jeden Tag in der Geldtasche und am Bankkonto verspürt: Alles wird teurer, nun trifft es wieder insbesondere Lebensmittel.
Wien. Kaffee, Orangensaft, Brot & Co. – für die billigsten Lebensmittel müssen Konsumentinnen und Konsumenten wieder tiefer ins Geldbörsel greifen. Die Preise gehen durch die Decke und sind im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich rund acht Prozent gestiegen. Das zeigt ein aktueller AK Preismonitor bei den 40 billigsten Lebens- und einigen Reinigungsmitteln bei sieben Supermärkten und Diskontern im September 2025.
Da bleibt einem der Bissen im Hals stecken: Ein Einkaufskorb mit den 40 billigsten Lebens- und wenigen Reinigungsmitteln kostet im September 2025 fast 82 Euro – ein Rekordpreis. Im Vorjahr waren es knapp 76 Euro. Das ist ein Plus von 8,2 Prozent. Supermärkte sind auch in dieser Dynamik teurer als Diskonter (durchschnittlich plus 7,8 Prozent).
Noch ein paar Zahlen, um einen Überblick zu erhalten: Während 13 von 40 Produkten im September-Jahresvergleich um bis zu knapp 17 Prozent (Duschgel) billiger wurden, zeigen 22 von 40 Produkten drastische Preisanstiege von bis zu 57,4 Prozent (allen voran Bohnenkaffee). Fünf Produkte blieben auf demselben Preisniveau wie im Vorjahr (etwa Teebutter, passierte Tomaten und Mehl).
Seit Beginn der Teuerungswelle im September 2021 sind die Preise regelrecht explodiert. Ein Einkaufskorb kostete damals rund 51 Euro, jetzt fast 82 Euro – das ist eine Verteuerung von 60 Prozent. Bis auf Flüssigwaschmittel wurde alles teurer. Einige Beispiele: Orangensaft plus 157 Prozent, Bohnenkaffe plus 151 Prozent, Penne-Nudeln plus 103 Prozent und Mehl plus 88 Prozent.
„Gerade Geringverdiener, Familien, Junge und Ältere greifen zu günstigen Produkten – die sie sich jetzt kaum noch leisten können. Es braucht vor allem eine Anti-Teuerungskommission, die Preissteigerungen entlang der Wertschöpfungskette analysiert und Maßnahmen gegen ungerechtfertigte Preissteigerungen vorlegen kann“, resümieren der AK-Konsumentenschutz.
Zum Preismonitor: Die AK hat die Grundpreise von 40 billigsten Lebens- und einigen Reinigungsmitteln des wöchentlichen Bedarfs in sieben Wiener Supermärkten (Billa, Billa Plus, Spar, Interspar) und bei Diskontern (Hofer, Lidl, Penny) in jeweils drei Wiener Filialen im September 2025 erhoben.
Quelle: AK Wien