Kommentar von Otto Bruckner, stellvertretender Vorsitzender der Partei der Arbeit Österreichs (PdA).
Wenn stimmt, was wir in den Mainstream-Medien zu lesen und hören bekommen, dann hat die Ukraine international anerkanntes russisches Staatsgebiet bereits zwei Mal mit Raketen aus westlicher Produktion angegriffen. Einmal mit den US-amerikanischen ATACMS und einmal mit den britisch-französischen Storm Shadow. Für beide Angriffe gilt, dass sie nur durch die direkte Involvierung der NATO bzw. der USA möglich waren, da die Raketen nur von den Streitkräften der Herkunftsländer programmiert werden können.
Darauf hatte der russische Präsident Wladimir Putin im Vorfeld bereits hingewiesen und daraus die Schlussfolgerung gezogen, dass es sich in diesem Fall um einen direkten Angriff von NATO-Ländern auf Russland handeln würde, in diesem Fall also der USA und Großbritanniens. Man kann die Entscheidung, die einzig und allein in Washington gefallen ist, so interpretieren, dass die Präsidentschaft von Joe Biden mit einem großen Knall zu Ende gehen soll; oder so, dass er gar keine Entscheidungen mehr trifft oder in der Lage ist, zu treffen, und seine Hand direkt von den Kriegshetzern geführt wird; eine Lesart ist auch, dass es möglichst erschwert werden soll, dass Donald Trump nach seinem Amtsantritt im Jänner einen raschen Frieden mit Russland verhandeln kann. In jedem Fall läuft es auf eine gefährliche Eskalation hinaus.
Russland hat seine Militärdoktrin dahingehend geändert, dass eine atomare Antwort möglich ist, falls das Land von einem Staat angegriffen wird, der zwar keine Atomwaffen besitzt, aber von einem Land mit Atomwaffen unterstützt wird. Es wird hier also ein übles Hasardspiel getrieben.
Das Pentagon hat nun auch noch bekanntgegeben, international geächtete Landminen an die Ukraine zu liefern. Die Ukraine, selbst Unterzeichnerstaat der internationalen Ächtung von Anti-Personen-Minen, wird mit den Minen das eigene Land terrorisieren und damit dafür sorgen, dass nicht nur jetzt, sondern noch lange nach dem Krieg unschuldige Kinder, Frauen und Männer verletzt und getötet werden.
Während die Ukraine auf dem Schlachtfeld Tag für Tag mehr Territorium verliert und die erschöpften Einheiten immer weiter zurückweichen, spielt ihr Präsident weiter den Größenwahnsinnigen und gibt immer noch die Parole aus, dass um jeden Preis weitergekämpt werden müsse. Der ehemalige Oberbefehlshaber Walerij Saluschnij, derzeit ukrainischer Botschafter in London, hat den Ukrainern, die derzeit in England ausgebildet werden, mit auf dem Weg gegeben, sie dürften keine Angst vor dem Tod haben, denn unter den gegenwärtigen Bedingungen hätten sie kaum eine Überlebenschance. Es gebe aber nur die eine Ukraine, um die es zu kämpfen gelte. Solche zynischen Durchhalteparolen kennen wir aus der Geschichte. Nicht zufällig ist die ukrainische Elite geschichtlich mit dem Bandera-Faschismus verbunden, der wiederum ein enger Verbündeter der Nazi-Faschisten war.
Eine Ausweitung des Krieges in der Ukraine, gar ein Welt- oder Atomkrieg muss verhindert werden, durch Demonstrationen, Blockaden, Streiks, mit welchen Mitteln auch immer. Die Arbeiterklasse hat durch Kriege nichts zu gewinnen, sie kann nur verlieren. Massenhaft sterben ihre Söhne und Töchter auf beiden Seiten der Front, werden verletzt und dauerhaft zu Invaliden gemacht. Zu gewinnen haben nur die Aktionäre des militärisch-industriellen Komplexes, derzeit vor allem jenes der USA.