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Österreich beendet Nordische Ski-WM mit sieben Medaillen

Die Weltmeisterschaft im Skispringen, im Langlauf und deren Kombination beschert Österreich immerhin sieben Medaillen. Wie schon bei den Alpinen konnte jedoch keine Goldene gewonnen werden.

Planica. Nachdem es zur Halbzeit der 54. Nordischen Skiweltmeisterschaft in Slowenien bereits viermal Edelmetall für den ÖSV gab, verlief die zweite Woche ähnlich: Es folgten drei weitere Medaillen – diese jedoch durchwegs in Bronze.

Im Teambewerb der Nordischen Kombination lag die stark ersatzgeschwächte österreichische Mannschaft mit Martin Fritz, Lukas Greiderer, Johannes Lamparter und Stefan Rettenegger am Ende auf Rang 3, wie schon nach dem Springen. In der Loipe gelang zwar eine Aufholjagd gegenüber Topfavorit und Weltmeister Norwegen sowie Vize Deutschland, doch die zwischenzeitliche Führung konnte man im Finish nicht halten: Neun Sekunden fehlten auf die Skandinavier, drei Zehntelsekunden auf die Deutschen. Die Bronzemedaille entspricht der „Papierform“.

Titelverteidiger Johannes Lamparter vergab seine Goldschancen im Kombinationsbewerb von der Großschanze bereits im Springen – oder vielmehr: Jarl Magnus Riiber nahm sie ihm und allen Konkurrenten. Er landete mit großem Abstand vor allen anderen und lief zu einem ungefährdeten WM-Titel. Dahinter wurde es um die Podestplätze eng, sechs Kombinierer kämpften um die zwei restlichen Medaillen. Jens Luraas Oftebro und eben Lamparter setzten sich mit Silber und Bronze durch, während Kristjan Ilves (Estland), Rettenegger und Julian Schmid (BRD) leerausgingen. 

Im Mannschaftsbewerb der Skispringer reichte es ebenfalls für die Bronzemedaille. Michael Hayböck, Jan Hörl, Stefan Kraft und Daniel Tschofenig brachten ihren dritten Platz recht souverän vor Polen und Deutschland ins Trockene, nach vorne ging bei deutlichen Abständen jedoch auch nichts: Gold gewannen die slowenischen Gastgeber, Silber Norwegen.

Die sieben Medaillen (2xS, 5xB) entsprechen im Wesentlichen der Erwartungshaltung des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV) und auch der Anzahl der WM vor zwei Jahren in Oberstdorf (4xG, 1xS, 2xB). Damals waren jedoch gleich vier Goldene dabei, womit Österreich die zweiterfolgreichste Nation nach Norwegen war. Heuer reichte es mangels Gold nur zu Platz 8 im Medaillenspiegel, was doch eine kleine Enttäuschung darstellt. Immerhin muss man anmerken: Im laufenden Einzelweltcup der Skispringerinnen, im Einzel der Nordischen Kombinierer sowie in beiden Nationenwertungen des Skispringens liegt Österreich in Führung und wird vermutlich den Gesamtsieg in der Saison 2022/23 davontragen – nach dieser Papierform hätte man also in gleich fünf Bewerben die Goldfavoriten gestellt.

An der Spitze thront weiterhin mit Riesenabstand Norwegen (12xG, 10xS, 5xB) – die Skandinavier gewannen 50 Prozent aller Goldmedaillen, darunter sämtliche bei den Langläufern und in der Kombination, lediglich im Skispringen und bei der Langläuferinnen gab es auch andere Titelträger – die meisten davon aus Schweden (4xG, 3xS, 5xB) und Deutschland (3xG, 6xS, 3xB). Die 55. Nordische WM wird im Februar 2025 in Trondheim stattfinden.

Erfolgreicher verliefen für Österreich übrigens an einer „Nebenfront“ die Weltmeisterschaften in den Snowboard- und Freestyle-Ski-Bewerben, die gleichzeitig in Georgien durchgeführt wurden. Hierbei landete die ÖSV-Abordnung auf Rang 1 des Medaillenspiegels (3xG, 6xS, 4xB). Die Goldenen gewannen, durchwegs auf dem Snowboard, Anna Gasser (Big Air), Jakob Dusek (Cross) und Andreas Prommegger (Parallelslalom).

Quelle: ORF

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