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Amazon entlässt hunderte Alexa-Mitarbeiter

Die Serie an Massenentlassungen zieht sich beim Onlineriesenkonzern Amazon fort. Dieses Mal betrifft hunderte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die für die Sprachassistentin Alexa zuständig waren. Diese Form von KI sei nicht profitabel. 

Seattle. Amazon hat vergangenen Freitag wieder einen größeren Stellenabbau bekanntgegeben. Dieses Mal betrifft es den Bereich der Sprachassistenten-Einheit Alexa. Als Gründe werden veränderte Geschäftsprioritäten und eine stärkere Konzentration auf generative künstliche Intelligenz genannt.

Die Kürzungen betreffen mehrere hundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, heißt es in einer E‑Mail der Geschäftsleitung. Wie viele genau betroffen sind, wollte eine Sprecherin nicht näher erläutern.

„Wir verlagern einige unserer Bemühungen, um sie besser auf unsere geschäftlichen Prioritäten abzustimmen und auf das, von dem wir wissen, dass es für die Kunden am wichtigsten ist – dazu gehört die Maximierung unserer Ressourcen und Bemühungen, die sich auf generative KI konzentrieren“, sagte Daniel Rausch, Vizepräsident von Alexa und Fire TV, in der E‑Mail. „Diese Verschiebungen führen dazu, dass wir einige Initiativen einstellen müssen.“

Reihe von Entlassungen

Amazon hat in diesem Monat in einer Reihe von Abteilungen Stellen abgebaut, unter anderem in den Bereichen Musik und Spiele sowie in einigen Bereichen der Personalabteilung – wir berichteten. Viele Unternehmen verlagern ihre Ressourcen zurzeit auf generative KI, die Softwarecode und längere Textantworten aus kurzen Aufforderungen erstellen kann.

Reuters wiederum berichtete im September, dass die Moral in der Geräteabteilung aufgrund von Bedenken über eine schwache Produktpipeline gelitten habe. Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind, wiesen insbesondere auf die Sprachassistentin Alexa hin, die inzwischen fast zehn Jahre alt ist und im Zeitalter der generativen künstlichen Intelligenz nicht mehr schritthalten kann. Amazon vermeldete, dass sein Geräte- und Dienstleistungsgeschäft nicht profitabel sei, ohne jedoch genauere Zahlen zu nennen. Die meisten Bemühungen, mit Alexa Geld zu verdienen, haben sich darauf konzentriert, den Einkauf bei Amazon​.com zu erleichtern. Die Sprachassistenten des Online-Händlers aus Seattle konkurrieren mit den Angeboten von Alphabet und Apple.

Insgesamt 27.000 Stellen gestrichen

Erst letzten Monat bekam die Geräteeinheit einen neuen Chef, Panos Panay, der von Microsoft zum Konzern gestoßen ist und David Limp ersetzte, der nach 13 Jahren Ende des Jahres die Leitung des Raketenunternehmens Blue Origin von Amazon-Gründer Jeff Bezos übernimmt. Panay hatte die Entwicklung des Surface-Tablets geleitet.

Amazon hat im vergangenen Jahr mehr als 27.000 Stellen gestrichen und ist damit Teil einer Entlassungswelle in der US-Tech-Branche, die nach der Pandemie massiv Personal abbaute. Die jüngsten Kürzungen erfolgen, obwohl Amazon im dritten Quartal einen Nettogewinn meldete, der weit über den Schätzungen der Analysten lag, und für das letzte Quartal des Jahres einen Umsatz prognostizierte, der in etwa den Erwartungen entsprach. Das vierte Quartal ist für Amazon das wichtigste, da es das Weihnachtsgeschäft beinhaltet.

In der E‑Mail sagte Rausch, er sei weiterhin optimistisch in Bezug auf Alexa. Ähnliche Emails vonseiten der entlassenen Angestellten, die Optimismus bezeugen würden, sind nicht bekannt.

Quelle: Reuters

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