Graz/Leoben. Der steirische KPÖ-Landtagsabgeordnete und Stadtrat von Leoben, Werner Murgg, soll – geht es nach dem Willen der KPÖ-Koalitionspartner in Graz und der vereinigten Journaille – noch vor dem Ende der Legislaturperiode des steirischen Landtages im Jahr 2024 abgeschossen werden.
Murgg, der sich selbst als Marxisten-Leninisten bezeichnet, jedoch immer wieder mit eigenartigen Ansichten auffällt, hat jüngst wieder für Aufregung gesorgt, weil er auf einem Seminar der Antiimperialistischen Koordination (AIK) die meisten Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawien als Kasperlnationen bezeichnet haben soll. In den vergangenen Jahren kam es immer wieder zu künstlichen Aufregungen, weil Murgg den belarussischen Autokraten Alexander Lukaschenko bzw. den Weg Weißrusslands jenseits des westlichen Mainstreams lobte, oder auch, weil er die „Volksrepubliken“ Donezk und Lugansk besuchte.
Der Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr dürfte Murgg schon ordentlich auf die Nerven gehen, stört er mit seinen Auffälligkeiten doch das Koalitionsklima mit SPÖ und Grünen in der Landeshauptstadt. Er selbst hat offenbar nicht vor, nach 2024 noch einmal für den Landtag zu kandidieren. Als Bannerträger des Marxismus-Leninismus in der steirischen KPÖ war er auch bisher schon nicht zu bezeichnen, da er zwar Auffälligkeiten in außenpolitischen Fragen an den Tag legte, ansonsten aber die neosozialdemokratische Politik der Landespartei voll und ganz mittrug.
Quelle: derstandard.at