Wenngleich das österreichische Gesundheitsystem aktuell in einer Phase der Erholung zu sein scheint, gibt es Probleme allen Ecken. Schutzaurüstung ist nicht in ausreichendem Maße für eine zweite Welle vorhanden.
Österreich. Die Regierung hat die Beschaffung von Schutzmasken an das ihr nahestehende Rote Kreuz ausgelagert. Dieses hat über 100 Millionen bestellt, bisher jedoch lediglich 10 Millionen erhalten. Es geht bei dieser Bestellung um die Versorgung von Krankenhäusern, Pflegeheimen sowie Ordinationen. Entsprechend der kapitalistischen Profitlogik ist dieses überlebenswichtige Gut aktuell nicht nur schwer zu erhalten, sondern auch besonders teuer.
Bereits im Rahmen der ersten Welle gab es vielfach Beschwerden über zu wenig Schutzausrüstung aus allen Bereichen des Gesundheitssystems. Diese sind aktuell nur leiser geworden, da die Zahl der akuten Fälle rückläufig ist. Jedoch spricht das Rote Kreuz Berichten zufolge davon, dass man große Mengen an Schutzausrüstung besorgen müsse, um für eine zweite Welle gerüstet zu sein.
Individuelle Lösungen
Nicht nur die Beschaffung von Schutzmasken, sondern generell von Schutzausrüstung gestaltet sich schwierig, weswegen Gesundheitseinrichtungen, wie etwa die Tirol-Kliniken über Mittelsmänner und Begleitung durch bewaffnete Securities Schutzmasken aus China einfliegen lassen. Diese entsprachen dann nicht einmal dem bestellten Umfang, was jedoch in der Akutphase der Epidemie in der EU als Erfolg gewertet wurde.
Ein solches Vorgehen stellt für kleine Häuser oder gar kassenärztliche Ordinationen keine Option da, da hierfür schlicht die Ressourcen fehlen. Diese sind auf dem kapitalistischen Markt für Gesundheitsprodukte schlicht nicht konkurrenz- und zahlungsfähig.