HomeInternationalesKuba verurteilt mediale Destabilisierungskampagne

Kuba verurteilt mediale Destabilisierungskampagne

Der kubanische Außenminister Bruno Rodriguez Parrilla legt Beweise vor, dass der Großteil angeblich kubanischer Proteste im Netz von US-Territorium ausging. Nun fordert er Twitter zur Rechenschaft auf.

Havanna. Unter doch etwas verdächtigen Namen wie „yoyita45231721“ oder „Rachel76039947“ wurden binnen weniger Minuten hunderte Nachrichten abgesetzt. In teils gleichlautenden Nachrichten wurde gegen die Errungenschaften der kubanischen Revolution gehetzt. Dies war die Begleitmusik der „sozialen Netzwerke“ wie Twitter zu den Protesten auf der Karibikinsel im Juli (wir berichteten). Nach Auswertungen des kubanischen Außenministeriums wurden innerhalb von drei Minuten 500 Nachrichten unter dem Hashtag „SOSCuba“ abgesetzt, die 315.000-mal angezeigt wurden.

Gleichlautende antikubansiche Parolen in sozialen Medien: Havanna verweist auf eine gezielte Kampagne der USA zur Destabilisierung des Landes.

US-geführte Trolle?

„Ich fordere Twitter und die US-Regierung auf, zu bestätigen oder zu leugnen, dass politische Aktivisten in dieser Kampagne gegen Kuba koordinierte Hashtags, künstlich generierte Nutzer und Trolle eingesetzt haben, um die sozialen Medien zu fluten“, hatte der kubanische Außenminister Bruno Rodriguez Parrilla bereits im Juli bekannt gegeben. Antwort aus Washington oder dem Silicon Valley gab es dazu freilich keine, doch die eigenen Auswertungen allein zu dem Hashtag „SOSCuba“ belegen eine koordinierte Kampagne, die auf künstliche Profile und automatisch generierte Aktivitäten zurückgreift. Methoden, die die USA sonst gerne Russland oder China zuschreiben.

Neben Twitter & Co. waren auch die „etablierten“ Medienhäuser um ein verzerrtes Bild der Proteste bemüht, denen auffallend umgehende und große Beachtung geschenkt wurde. Reichweitenstarke Medien wie CNN und The Guardian verwendeten in ihrer Berichterstattung zu den Protesten irreführende Bilder: Bei den zu sehenden Kundgebungen handelte es sich teils um Aufnahmen aus Florida, teils um Versammlungen zur Verteidigung der Errungenschaften der kubanischen Revolution. Nachdem das falsche Bild von konterrevolutionären Massenkundgebungen gezeichnet war, wurden die falschen Fotos klammheimlich ausgetauscht.

Quelle: Telesur

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