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Zweitägiger Generalstreik in Indien

Neu-Delhi. In Indien wird Anfang dieser Woche zum Generalstreik aufgerufen. Es hat sich in der Praxis gezeigt, dass ein massiver, kämpferischer und entschlossener Kampf zu Ergebnissen führt. Die Arbeitenden und das Volk Indiens haben dies in der Vergangenheit bei zahlreichen Gelegenheiten bewiesen. Die Landwirte Indiens haben es kürzlich mit ihrem unbeugsamen Kampf und der festen Solidarität der Arbeiterklasse und der gesamten Gewerkschaftsbewegung erneut bestätigt.

Arbeiter und Bauern fordern Entlastung von der wirtschaftlichen Not – und auch einen kompletten Wandel in der Wirtschaftspolitik der hindu-nationalkonservativen Modi-Regierung. Indiens Industriearbeiter, Angestellte, Bauern und Landarbeiter rufen am 28. und 29. März 2022 zu einem zweitägigen Generalstreik unter dem Motto „Save People, Nation“ auf. Das bedeutet, dass nicht nur die Belegschaft des verarbeitenden Gewerbes des Landes ihre Arbeit einstellen wird, sondern dass alle Banken, andere Finanzinstitute, Regierungs- und Ämter des öffentlichen Sektors, Verkehr, Bauwesen, Häfen und Docks, Regierungsangestellte, Bildungseinrichtungen usw. geschlossen bleiben. In ländlichen Gebieten wird mit Massenprotesten von Bauern und Landarbeitern gerechnet.

Weltgewerkschaftsbund ruft zur Unterstützung des Generalstreiks auf 

In einer Erklärung ruft der Weltgewerkschaftsbund (WGB) die Arbeitenden und das Volk dazu auf, sich an dem Streik zu beteiligen. In dieser Stellungnahme heißt es: „Wir verfolgen die Intensivierung des gewerkschaftlichen Kampfes in Indien in der letzten Zeit mit Kongressen, Streiks, Kundgebungen und Manifestationen in jedem Bundesstaat und Sektor im Hinblick auf den landesweiten Generalstreik, der den Höhepunkt dieses langen Kampfes darstellt. […]

Wir rufen die Arbeiter und die Volksschichten in Indien auf, sich für den Erfolg des landesweiten Generalstreiks einzusetzen, der aus Anlass der zweiten Phase der Haushaltssitzung des Parlaments organisiert wird. Nur das indische Volk kann Indien retten, nur die Arbeiterinnen und Arbeiter können sich vor der zerstörerischen und arbeiterfeindlichen Politik Modis und der kapitalistischen Ausbeutung retten.“ 

Der WGB schließt sich den Forderungen des Generalstreiks an und verurteilt die inakzeptable, volksfeindliche Politik der indischen Regierung aufs Schärfste. Er fordert die sofortige und bedingungslose Rücknahme der widrigen Arbeitsgesetze und der Privatisierungspläne bezüglich des Staatsvermögens.

Es gäbe für die Volksschichten keinen anderen Weg als den Weg der Würde und der Klasseneinheit; den Weg, der mit den Kämpfen und dem Blut der heldenhaften Arbeiterklasse Indiens in all diesen Jahren gepflastert wurde, heißt es weiter. „Der Weg, der zu den vorangegangenen massiven und kämpferischen Streiks führte, die die Werktätigen in der ganzen Welt inspirierten und die Bourgeoisie daran erinnerten, dass die wahre Macht in den Händen derer liegt, die alles produzieren und nichts zu verlieren haben außer ihren Ketten“, schließt der WGB seine Solidaritätsbotschaft ab.

Wir berichteten bereits ausführlich über vergangene Mobilisierungen.

Quelle: NewsClick/WGB/Zeitung der Arbeit/Zeitung der Arbeit

BILDQUELLEWGB
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