Am vergangenen Donnerstag begann die neunte Fußballweltmeisterschaft der Frauen in Neuseeland und Australien. Genau ein Monat später soll das Finale stattfinden, nach dem der Nachfolger der USA feststehen wird.
Auckland/Sydney. Die neunte Fußballweltmeisterschaft der Frauen begann am 20. Juli mit dem Eröffnungsspiel in Auckland. Den gastgebenden Neuseeländerinnen gelang hierbei auch gleich eine Überraschung gegen die favorisierten Norwegerinnen. Hannah Wilkinson erzielte in der 48. Minute das einzige Tor des Spiels. Das 1:0 markiert nicht nur den gelungenen Auftakterfolg im Turnier, sondern auch das erste gewonnene Spiel für Neuseeland bei einer WM-Endrunde überhaupt. Der Sieg war verdient, die Norwegerinnen wirkten bis wenige Minuten vor Abpfiff völlig ideenlos und hatten keine nennenswerten Chancen. Auch die Co-Gastgeberinnen aus Australien durften im zweiten Spiel des Tages einen 1:0‑Sieg über Irland feiern. Ausschlaggebend war der verwandelte Elfmeter von Stephanie Catley in der 52. Minute.
Realistische Chancen auf den WM-Titel haben jedoch weder Australien noch Neuseeland. 32 Teams aus allen sechs FIFA-Konföderationen nehmen an der Endrunde teil. Der Titelverteidiger heißt USA, und der Weg zum Turniersieg wird definitiv auch über die starken Nordamerikanerinnen um „Altstar“ Megan Rapinoe führen. Zu den weiteren Favoriten zählen Europameister England, Deutschland, Frankreich und Spanien – also v.a. europäische Teams. Daneben haben Brasilien oder Japan zumindest gewisse Außenseiterchancen, die man aber auch weiteren europäischen Teilnehmern (Niederlande, Schweden) zubilligen kann. Bei den bisherigen Weltmeisterschaften triumphierten viermal die USA (1991, 1999, 2015, 2019), zweimal Deutschland (2003, 2007) sowie jeweils einmal Norwegen (1995) und Japan (2011). Der neue Titelträger wird am 20. August im Endspiel in Sydney ermittelt.
Leider geht die Weltmeisterschaft ohne österreichische Beteiligung über die Bühne. Das rot-weiß-rote Team um Nicole Billa & Co. musste als Zweiter der Qualifikationsgruppe (hinter England) im vergangenen Herbst in das Play-off. Dort setzte es eine überaus unglückliche und eigentlich unerwartete Niederlage gegen Schottland, mit 0:1 nach Verlängerung. Das Verpassen der WM war für das Team von Trainerin Irene Fuhrmann ein gewisser Rückschlag, nachdem man im Sommer 2022 bei der EM noch das Viertelfinale erreicht hatte und in der FIFA-Weltrangliste immerhin auf Rang 18 liegt.
Quelle: Sportschau