Mittlerweile verhandelt das Ardo-Magagement mit dem Betriebsrat. Es gibt jedoch bislang kein zufriedenstellendes Ergebnis für die Belegschaft, weshalb der Streik weitergeführt wird.
Groß-Enzersdorf. Am 8. Tag des unbefristeten Streiks im Gemüseverarbeitungsbetrieb Ardo Austria Frost fanden nach Auskunft des PRO-GE-Landesgeschäftsführers von Niederösterreich, Patrik Slacik, Verhandlungen zwischen Betriebsrat und Geschäftsführung statt. Ursprünglich wurde ja seitens der Geschäftsleitung keinerlei Gesprächsbereitschaft signalisiert. Dafür wollte man möglichst viele Kolleginnen und Kollegen mit einem Gratis-Kebab und einer Einmalzahlung abspeisen, wenn sie unterschreiben, an keinen weiteren Kampfmaßnahmen teilzunehmen.
Im Gespräch mit der Zeitung der Arbeit meint der Gewerkschaftsvertreter, es sei „Bewegung reingekommen“, jedoch hätten die österreichischen Manager null Pouvoir (Verhandlungsvollmacht). Die Verhandlungen wurden deshalb unterbrochen, damit diese Rücksprache mit der belgischen Konzernzentrale halten können.
Das Erstaunliche ist, dass der Schaden, der durch den Produktionsausfall entsteht, lieber in Kauf genommen wird, als den Forderungen der Belegschaft nach höheren Löhnen nachzugeben. Laut Slacik stehen mittlerweile zwei Drittel der Produktionsanlagen still, auch der Einsatz von Leiharbeiter/innen ändere daran nichts.
Am heutigen Freitag geht der unbefristete Streik weiter. Auch die Fortführung der Verhandlungen ist geplant.