Kairo/Gaza/Tel Aviv. Der israelische Staat setzt das Massaker im Gazastreifen unaufhörlich fort, während in Ägypten die „Friedens“-Verhandlungen den dritten Tag lang mit einer Waffe an den Kopf des palästinensischen Volkes stattfinden.
Presseberichten zufolge waren heute in Gaza-Stadt gewaltige Explosionen zu hören, die durch den Einsatz von ferngesteuerten gepanzerten Fahrzeugen verursacht wurden, die mit Tonnen von Sprengstoff beladen waren. Diese Angriffe, die ganze Stadtviertel zerstören, widersprechen der jüngsten Ankündigung der israelischen Armee, sich angeblich auf „defensive Operationen“ zu beschränken. Im Bezirk Sambra wurden Autobomben gezündet, die weitreichende Zerstörungen verursachten, während die Bewohnerinnen und Bewohner vom Einsatz von Drohnen und der Zerstörung der zivilen Infrastruktur berichten. Gleichzeitig weitet die israelische Armee ihre Bodenoperationen in den städtischen Zentren des Gazastreifens aus, behält die Kontrolle über kritische Kreuzungen und baut Brückenköpfe im Osten des Gazastreifens aus.
Die humanitäre Krise verschärft sic unterdessen weiter. Die UNICEF prangert an, dass Israel sich weigere, Inkubatoren aus einem evakuierten Krankenhaus in den Norden des Gazastreifens zu transportieren, was die Bedingungen in überfüllten Gesundheitszentren verschlechtert, in denen sich Neugeborene Sauerstoffmasken teilen.
Darüber hinaus gab die „Globale Sumud-Flottille“ bekannt, dass drei Boote der neuen Flotte, die nach Gaza segeln, 220 Kilometer vor der Küste angegriffen und abgefangen wurden, wobei ihre Passagiere verhaftet wurden. Das israelische Außenministerium bestätigte die Piratenoperation, nannte den Versuch den Gazastreifen per Schiff zu erreichen „illegal“ und erklärte, dass die Passagiere in einen israelischen Hafen gebracht und sofort abgeschoben würden.
Quelle: 902.gr