Mensur Suljović und Rowby-John Rodriguez schaffen es bei der Team-WM der professionellen Dartspieler sensationell bis ins Finale. Dort müssen sie jedoch Topfavorit England den Vortritt lassen.
Frankfurt am Main. Mensur Suljović und Rowby-John Rodriguez holten bei den World Champioships of Darts die Silbermedaille und kürten sich damit zum Vizeweltmeister im Teambewerb – ein Titel, den die beiden österreichischen Dartspieler schon 2021 gewonnen hatten, als man in einem spannenden Finale Schottland unterlag. Seither ist es jedoch bei beiden nicht ganz nach Wunsch verlaufen – sie rangieren jeweils nur noch außerhalb der Top-50 in der Weltrangliste -, weshalb der neuerliche Silbercoup als regelrechte Sensation anzusehen ist.
In der Gruppenphase begannen Suljović und Rodriguez mit sicheren Siegen gegen China (4:0 Legs) und Guyana (4:1), auch im Achtelfinale gegen Taiwan behielt man stets die Kontrolle (8:4). Das Viertelfinal-Duell mit Kroatien, das zuvor überraschend Wales eliminiert hatte, wurde zur Nervenschlacht: Am Ende gewann das österreichische Duo mit 8:7. Im Semifinale wartete Belgien, doch Suljović und Rodriguez behielten als klare Außenseiter die Oberhand (8:3) und zogen sensationell ins Finale ein. Dort war allerdings nichts mehr zu holen: Gegen das topgesetzte englische Team, bestehend aus Luke Humphries und Michael Smith, konnte man nur zwischendurch mithalten, schließlich ging das Endpiel mit 10:6 an die Engländer.
Der zweite Platz ist als großer Erfolg zu verbuchen, der alles andere als selbstverständlich oder erwartbar war. Suljović und Rodriguez müssen den Rückwind durch den Vizeweltmeistertitel als Team nun auch im Einzel in baldige Fortschritte umsetzen. Nach gegenwärtigem Stand der Dinge wären beide nicht für die Einzel-WM im kommenden Dezember qualifiziert – und das muss sich natürlich rasch ändern.
Quelle: ORF