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Österreichische Erfolge bei Nordischer Ski-WM

Die Nordische Ski-Weltmeisterschaft 2021, die in den vergangenen zwei Wochen im deutschen Oberstdorf ausgetragen wurde, erbrachte eine beachtliche österreichische Medaillenbilanz.

Oberstdorf. Zwei Wochen nach der Alpinen Weltmeisterschaft kann der Österreichische Skiverband (ÖSV) auch die heurigen Nordischen Titelkämpfe erfolgreich bilanzieren: In den Bewerben des Skispringens, des Langlaufs sowie der Kombination aus beidem reichte es schlussendlich zu vier Goldmedaillen, einer silbernen und zwei bronzenen für Österreich. Damit platzierte man sich auf Rang zwei des Medaillenspiegels, zwar deutlich hinter dem abermals dominierenden Norwegen (13 G, 11 S, 7 B), aber immerhin vor den prominenten nordischen Wintersportnationen Schweden, Deutschland und Russland.

Die vier österreichischen Weltmeistertitel im Allgäu gingen auf das Konto von Stefan Kraft (Skispringen von der Großschanze), Johannes Lamparter (Nordische Kombination, Großschanze), wiederum Lamparter und Lukas Greiderer (Team-Sprint der Nordischen Kombination) sowie auf das Frauenteam im Skispringen (Daniela Iraschko-Stolz, Sophie Schorschag, Chiara Hölzl, Marita Kramer) – bis auf letztere waren alle Goldmedaillen durchaus Überraschungen. Silber sicherte sich das Skisprung-Quartett Kraft, Jan Hörl, Philipp Aschenwald und Daniel Huber im Mannschaftsbewerb, Bronzemedaillen gab es in der Staffel der Nordischen Kombination (Lamparter, Greiderer, Lukas Klapfer, Mario Seidl) sowie im Mixed-Team des Skispringens (Iraschko-Stolz, Kramer, Kraft, Michael Hayböck).

Als geradezu sensationell muss man die beiden Goldmedaillen in der Nordischen Kombination einstufen, zumal Lamparter erst 19 Jahre alt ist. Auch im Skispringen der Männer war der bisherige Saisonverlauf, nicht zuletzt für Kraft, eigentlich nicht allzu erfolgversprechend gewesen. Eine gewisse Enttäuschung gab es hingegen für Skispringerin Marita Kramer, die als Topfavoritin an die Oberstdorfer Schanzen gekommen war – doch in beiden Einzelentscheidungen reichte es am Ende, nach Windpech und einer skandalösen Juryentscheidung, „nur“ zu zwei vierten Plätzen. Im Langlauf bedeutet ein vierter Platz für Österreich jedoch eine tadellose Leistung: Teresa Stadlober erreiche einen solchen im 15-km-Skiathlon sowie außerdem einen fünften Platz über 30 km klassisch. Österreichs Männer spielten im Langlauf erwartungsgemäß keine Rolle, wobei hier auch noch Dopingfälle nachwirken. Ein historisches Ereignis bei der Nordischen Ski-WM in Oberstdorf war der Frauenbewerb in der Nordischen Kombination, der heuer erstmals auf dem Programm stand: Beste Österreicherin wurde hierbei Lisa Hirner als Achte.

Unterm Strich sind die diesjährigen wintersportlichen Weltmeisterschaften für Österreich überaus erfolgreich verlaufen. Es gab eine erhebliche Medaillenausbeute beim Alpinen Skifahren, bei den nunmehrigen Nordischen Bewerben, zuvor schon beim Biathlon sowie im Eiskanal (Rodeln, Skeleton, Bob) und zuletzt auch bei der Snowboard-WM. Für die Olympischen Winterspiele, die 2022 in Peking stattfinden sollen, markiert dies eine Grundlage, die überaus vielversprechend ist.

Quelle: ORF

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