HomeFeuilletonVeggie-Würstel: Geschmacksverstärker und Mineralöl auf dem Grill

Veggie-Würstel: Geschmacksverstärker und Mineralöl auf dem Grill

Frankfurt am Main. Zum Start der Grillsaison untersuchte das Verbrauchermagazin „Öko-Test“ zwanzig sogenannte Veggie-Würstel. Die Testenden hielten gleich zu Beginn fest, dass man sich von den Produkten keinen Fleischgeschmack erwarten dürfe. Das Ziel erreiche nahezu kein Produkt, was eben auch damit zusammenhängt, dass sie aus anderen Grundprodukten bestehen. Der Geschmack der 20 Produkte wurde unter dieser Prämisse durchwegs positiv bzw. artgemäß sehr gut bewertet. Das ist jedoch vor allem Geschmacksverstärkern, Aromen und glutaminsäurehaltigen Hefeextrakten zu verdanken, auch ein sehr hoher Salzgehalt wurde festgestellt. Das führt insgesamt dazu, dass die Produkte eine nicht wirklich gesunde Alternative sind, so Öko-Test.

Damit aber nicht genug, das größte Problem waren Mineralölrückstände in 18 von 20 getesteten Würsteln. Vier waren sogar stark verunreinigt. „Wheaty Seitan Thuringen Vegan“ (seit kurzem umbenannt in: „Wheaty Super Griller Vegan“) fiel deswegen bei Öko-Test sogar durch. Die „Herrmann Rostbratwürstchen ohne Fleisch, vegetarisch“ wurden auch als stark belastet eingestuft. Die „Lass-Die-Sau-Raus Würstchen“ der Firma „The Vegetarian Butcher“ wurden nach der Öko-Test-Analyse aus dem Sortiment genommen. Mineralölrückstände, die sogar krebserregend sein können, enthielt „Beyond Meat Beyond Sausage Brat Original“, weswegen es mit ungenügend bewertet wurde. 

Pestizidrückstände fand Öko-Test in fünf Produkten. Ein ernüchterndes Ergebnis für den fleischlosen Genuss auf dem Grill insgesamt. Nur jedes vierte Veggie-Würstel wurde mit „gut“ oder „sehr gut“ bewertet und ist damit nach Öko-Test zu empfehlen. Die Bioware, die getestet wurde, ist gänzlich frei von den Schadstoffen und schneidet viel besser ab als die anderen getesteten fleischlosen Alternativen. Generell wurde die Veggie-Wurst der „dm“-Kette als günstigste Alternative mit einem guten Ergebnis eingestuft.

Die Expertinnen und Experten von Öko-Test empfehlen grundsätzlich keinen zu regelmäßigen Verzehr dieser Produkte und raten daher zu Alternativen wie Grillgemüse oder Tofu.

Quelle: ORF

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