HomeInternationalesGrundloser Angriff der Polizei auf antifaschistische Demo am Vorabend des 25. Aprils

Grundloser Angriff der Polizei auf antifaschistische Demo am Vorabend des 25. Aprils

Der FGC sagt klar, dass mit den brutalen Attacken der Polizeikräfte eine Grenze überschritten worden sei und fordert den Rücktritt von Innenminister Matteo Piantedosi.

Turin. Der 25. April steht in Italien für den Tag der Befreiung. Er ist gemeinhin als ein Tag des Antifaschismus, der Erinnerung an die Partisaninnen und Partisanen, die für die Befreiung Italiens kämpften, und als ein Tag des Gedenkens der Opfer des Faschismus bekannt und respektiert. In Turin ist die Staatspolizei jedoch während einer Demonstration, die traditionell am Vorabend des 25. Aprils in der Stadt stattfindet, gewaltsam gegen Demonstrantinnen und Demonstranten vorgegangen, darunter auch gegen Aktivistinnen und Aktivisten der Kommunistischen Jugendfront (FGC). In Videoausschnitten, die der FGC auf den sozialen Medien veröffentlicht hat, sieht man recht klar, dass sich die italienischen Polizisten grundlos gewaltbereit in Angriffsformation den Demonstrierenden gegenüber aufstellten, die ein längeres Transparent als Schutz hochhielten. Daraufhin schlagen die Polizisten immer wieder mit Knüppeln auf die Menge drauflos, die versucht, sich zu schützen und standhaft zu bleiben. Neben dem Transparent des FGC marschierten auch ältere Personen, Frauen und Kinder, die von den wahllosen Schlägen ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen wurden.

Nachdem der Platz trotz der Angriffe gehalten wurde, gingen Mitglieder des FGC auf die Bühne und hielten kurze Reden gegen den imperialistischen Krieg in der Ukraine, gegen die Mitbeteiligung Italiens an diesem Krieg. Sie hielten dabei ein Transparent mit dem Slogan „Partisanen des Friedens“ hoch. Die Menge applaudierte, „denn die Mehrheit der Italiener ist gegen den Krieg, auch wenn das gesamte Parlament für die Waffenlieferungen stimmt“, wie der FGC schreibt. Danach sang der ganze Platz gemeinsam das Partisanenlied Bella Ciao in augenscheinlicher Solidarität mit den Verletzten in äußerster Wut auf die gewaltbereite Staatspolizei. 

„Was in Turin geschehen ist, ist beschämend und bestätigt die repressive Verschärfung, die in diesem Land seit Jahren stattfindet“, sagte Lorenzo Lang, Vorsitzender des FGC. Er fügte hinzu:

„Ohne jegliche Provokation und völlig willkürlich stürmte die Polizei auf einen Platz zu Ehren der Partisanen. All dies, um einen politischen Protest derjenigen zu verhindern, die ihn in eine kriegstreiberische Parade zugunsten der italienischen Beteiligung am Krieg in der Ukraine verwandeln wollten. Dies ist ein inakzeptabler politischer Einsatz der Ordnungskräfte durch eine Regierung, die den Partisanenkampf offen ablehnt. Heute Abend in Turin ist die Grenze überschritten worden. Innenminister Piantedosi soll sofort zurücktreten.“

Am 25. April selbst war die Kommunistische Jugendfront in ganz Italien auf der Straße. Gegen diejenigen, die „schamlos die Flagge der NATO gewählt haben“, hielten sie das Transparent „Partisanen des Friedens“ hoch. „Dem Beispiel der Partisanen zu folgen“, so der FGC, „bedeutet heute, sich dem imperialistischen Krieg und der Beteiligung Italiens am Krieg in der Ukraine zu widersetzen.“

Quellen: FGC / FGC

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