HomeInternationalesHamburg: Amoktat in Gebetshaus der Zeugen Jehovas fordert acht Menschenleben

Hamburg: Amoktat in Gebetshaus der Zeugen Jehovas fordert acht Menschenleben

Hamburg. Am gestrigen Donnerstagabend kam es zu einer tödlichen und folgenschweren Amoktat in einem Gebetshaus der Zeugen Jehovas in Hamburg. Acht Menschen starben und acht weitere wurden verletzt. Der mutmaßliche Schütze, ein 35-jähriger Deutscher, sei ebenfalls tot, heißt es in Medienberichten.

Die Tat habe sich um etwa 21:00 Uhr ereignet. So seien um 21:04 Uhr die ersten Notrufe eingegangen, erklärte Andy Grote, Innensenator Hamburgs. „Um 21.08 Uhr waren erste Kräfte vor Ort.“ Eine Sondereinheit für erschwerte Einsatzlagen, die sogenannte USE, habe sich schließlich um 21:11 Uhr Zutritt zum Gebäude verschafft. Die Einsatzkräfte der Polizei sollen durch ihr Einschreiten das Tatgeschehen unterbrochen haben, was möglicherweise weitere Opfer verhinderte, so Grote.

Bei den acht Todesopfern soll es sich um vier Männer, zwei Frauen, einen weiblichen Fötus im Alter von 28 Wochen und den Schützen handeln, so die Angaben der Polizei. Die Männer und Frauen seien zwischen 33 und 60 Jahre alt gewesen. Weitere acht Menschen wurden verletzt, vier von ihnen schwer.

Beim Täter soll es sich um einen 35-jährigen Mann handeln, der ehemaliges Mitglied der Zeugen Jehovas und Sportschütze gewesen sei. Er besaß eine halbautomatische Pistole, die er legal erworben hatte, sowie Unmengen an Munition. Obwohl die Behörden bereits im Jänner einen anonymen Hinweis auf eine mögliche psychische Erkrankung des Täters erhielten, konnte nach einem Besuch von zwei Beamten keine relevante Beanstandung festgestellt werden, heißt es.

Der genaue Tatgrund sei noch unklar, aber es gäbe Hinweise auf einen Streit mit der Religionsgemeinschaft, aus der er ausgetreten war. Die Polizei schließt demnach einen politischen oder rechtsextremen Hintergrund aus.

Die Zeugen Jehovas zeigten sich nach den Ereignissen „tief betroffen von der schrecklichen Amoktat“. „Unser tiefes Mitgefühl gilt den Familien der Opfer sowie den traumatisierten Augenzeugen“, so die Religionsgemeinschaft.

Quelle: ORF

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