In ganz Italien erhebt das Personal des Gesundheitswesens gemeinsam mit den Gewerkschaften seine Stimme gegen das Haushaltsgesetz 2024 und legte für 24 Stunden seine Arbeit nieder. In der Hauptstadt fand eine Kundgebung vor dem Gesundheitsministerium statt.
Rom. Am Montag fand ein landesweiter Streik mehrerer Sparten des Gesundheitswesens statt: Ärztinnen, Ärzte, Tierärztinnen, Tierärzte, Biologinnen und Biologen legten für 24 Stunden die Arbeit nieder und stellten die „nicht wesentlichen“ Dienstleistungen der Krankenhäuser und der regionalen Gesundheitsdienste ein, so etwa Diagnostik, nicht dringende Behandlungen und die Lebensmittelversorgung. Der Protest wurde von den Organisationen Aaroi-Emac (Associazione Anestesisti Rianimatori Ospedalieri Italiani Emergenza Area Critica), Fassid, Fvm, und Cisl medici ausgerufen.
Das nationale Gesundheitssystem braucht Hilfe
Der Streik sei unerlässlich, „um der Regierungspolitik eine klare Botschaft zu übermitteln: Das nationale Gesundheitssystem braucht Hilfe“, so die Gewerkschaften in einer Mitteilung.
„Der Streik ist das letzte Mittel, um das vom öffentlichen Personal garantierte Recht auf Gesundheit zurückzufordern“.
Der Protest richtet sich gegen das „Haushaltsgesetz 2024“, das – so die Gewerkschaften in einer gemeinsamen Erklärung – „die Obergrenze für Neueinstellungen nicht aufhebt“, die prekär Beschäftigten im Gesundheitssektor nicht berücksichtige, „die nächsten Vertragsverlängerungen nicht ausreichend finanziert“, und die Flucht aus dem öffentlichen Dienst begünstige.
Kundgebung vor dem Gesundheitsministerium
Von 11:00 bis 13:00 Uhr fand in Rom in diesem Kontext eine Kundgebung „mit etwa 100 Ärzten vor dem Gesundheitsministerium“ statt: Die Demonstration zielte darauf ab, die Forderungen der nationalen Mobilisierung „vor die Haustür“ des direkten Referenten der medizinischen, veterinärmedizinischen und gesundheitlichen Leiter des Servizio Sanitario Nazionale (SSN) zu bringen, d.h. des Gesundheitsministers. Gleichzeitig werden in fast allen Regionen Italiens Initiativen durchgeführt, um das Bewusstsein zu schärfen und die nationalen und regionalen Regierungen sowie die Bevölkerung auf die ernste Krisensituation des Nationalen Gesundheitsdienstes aufmerksam zu machen.
Quelle: RaiNews