Österreich/Deutschland. Der Online-Preismonitor Österreich-Deutschland der Arbeiterkammer führte erschreckende Befunde zutage. Es ist kein Geheimnis, das viele Produkte des täglichen Bedarfs in Österreich teurer sind als in den angrenzenden Nachbarländern und hier auch im Verhältnis zu Deutschland. Entsprechend ist das Einkommen in Österreich auch höher. Das durchschnittliche Äquivalenzgesamtnettoeinkommen betrug 2019 in Österreich 27.804 € während es in Deutschland bei 25.882 € lag, also um 1.922 € höher. Dies sind pro Monat etwa 160 € und eine Einkommensdifferenz von 7,4 Prozent.
Nun ergab der Warenkorbvergleich in dem 47 idente Marken-Lebensmitteln verglichen wurden, dass der Einkauf bei den österreichischen Onlineshops von Billa und Interspar um 15,8 Prozent inklusive Mehrwertsteuer teurer war als der Warenkorb bei den deutschen Onlineshops von Edeka, Rewe, Real und Kaufland. Einzelne idente Produkte waren laut Preismonitor in Österreich sogar um bis zu 106 Prozent teurer als in Deutschland. Dies zeigt, dass in der Geldtasche am Ende im Schnitt weniger über bleibt, trotz höherem Einkommen im Schnitt pro Erwachsenem. Bei den aktuellen Kollektivvertragsverhandlungen und ausbleibenden Reallohnsteigerungen wird sich diese Situation der Lohnabhängigen in Österreich in Zukunft wohl weiter verschärfen.
Quelle: Arbeiterkammer / WKO