Paris. Wie die Kommunistische Revolutionäre Partei Frankreichs (Parti Communiste Révolutionnaire de France, PCRF) bekanntgeben musste, ist am 22. Juli 2020 Maurice Cukierman verstorben. Er stand der Partei trotz schwerer Krankheit bis zuletzt als deren Generalsekretär vor.
Maurice Cukierman, geboren 1949, trat 1963 dem Kommunistischen Jugendverband und 1968 der Französischen Kommunistischen Partei (PCF) bei. Er machte sich einen Namen als Verfechter des Marxismus-Leninismus, des Kampfes gegen Imperialismus, Kolonialismus und Apartheid, als Internationalist. Den ideologischen Verfall und die „Sozialdemokratisierung“ der traditionsreichen und einst ehrenvollen PCF betrachtete er mit Sorge, 1992 schloss er sich als eine leitende Persönlichkeit der antirevisionistischen „Kommunistischen Koordination der PCF für deren revolutionäre Kontinuität und leninistische Erneuerung“ an. Doch es gab keine Möglichkeit für eine positive Wende in der PCF. Daher verließen Cukierman, Jean-Luc Sallé und andere 1994 die Partei, um eine neue Bewegung aufzubauen, was zu Beginn des neuen Jahrtausends zur Gründung der „Revolutionären Kommunistischen Union Frankreichs“ (Union Révolutionaire Communistes de France, URCF) führte, in der Cukierman eine bedeutende Rolle spielte. Aus dieser Formation ging nach einem unbefriedigenden Fusionsversuch schließlich 2016 die PCRF hervor, in der Cukierman zum Generalsekretär gewählt wurde – eine Funktion, die er trotz schlechtem Gesundheitszustand mit großem Engagement bis zu seinem nunmehrigen Tod ausfüllte.
Die PCRF ist, wie die Partei der Arbeit Österreichs (PdA), Mitglied der „Initiative kommunistischer und Arbeiterparteien Europas“. Der Parteivorstand der PdA hat in einem Schreiben an die PCRF den Angehörigen, Freunden und Genossen Cukiermans seine tiefe Anteilnahme ausgesprochen.
Maurice Cukierman wird als aufrechter Marxist-Leninist, als Kämpfer für die Sache der Arbeiterklasse, der sozialistischen Revolution und des proletarischen Internationalismus in ehrenvoller Erinnerung bleiben.