Moskau/Kusnezk. Im Bergwerk „Listwjaschnaja“ im Kusnezker Kohlebecken (Kusbass) im Westen Sibiriens hat sich am vergangenen Donnerstag, den 25. November eine Methangas-Explosion ereignet. Zu diesem Zeitpunkt hielten sich nach Angaben der regionalen Behörden 285 Menschen in der Grube auf, 239 Arbeiter konnten gerettet werden. Mindestens 51 Menschen kamen nach ersten Angaben bei dem schweren Grubenunglück ums Leben, darunter fünf Rettungskräfte. Mehr als 60 Menschen werden in Krankenhäusern behandelt. Am Sonntag teilte die russische Nachrichtenagentur TASS mit, dass die Zahl der Verletzten inzwischen auf 126 angestiegen ist.
Es handelt sich um das schwerste Grubenunglück in Russland seit mehr als zehn Jahren. Das Bergwerk liegt rund 3000 Kilometer östlich der Hauptstadt Moskau. Nach Angaben von Ermittlern hatte sich in dem Schacht bereits seit Mitte Juni Methan in der Luft angesammelt. Dadurch sei ein explosives Gemisch entstanden, hieß es. Das leicht entzündliche Grubengas Methan wird durch die Arbeiten im Bergbau freigesetzt und sammelt sich bei schlechter Belüftung in den Schächten und Strecken unter Tage an. Ebenfalls in Untersuchungshaft genommen wurden zwei leitende Mitarbeiter der staatlichen Aufsichtsbehörde Rostekhnadsor, denen Fahrlässigkeit vorgeworfen wird, Keiner der Angeklagten habe sich schuldig bekannt, wird mitgeteilt.