Am vergangenen Wochenende hielt die Russische Kommunistische Arbeiterpartei ihren 12. Parteitag ab. Der marxistisch-leninistische Charakter der RKAP wurde trotz Umtrieben einer rechten Fraktion verteidigt.
Moskau. Am 24. und 25. April 2021 fand der 12. Parteitag der Russischen Kommunistischen Arbeiterpartei (Российская Коммунистическая Рабочая Партия, РКРП, RKAP) statt. Der Kongress tagte mit 102 Delegierten aus 47 regionalen Parteiorganisationen in Gorki Leninskije bei Moskau und widmete sich der ideologischen und organisatorischen Stärkung der Partei. Um diese Bemühungen gab es scharfe Auseinandersetzungen, zumal sich bereits im Vorfeld eine „oppositionelle“ Plattform gebildet hatte, die mit der marxistisch-leninistischen und antirevisionistischen Ausrichtung der RKAP nicht einverstanden war.
Diese fraktionelle Gruppe blieb am Parteitag allerdings deutlich in der Minderheit, konnte sich damit aber nicht abfinden: Ihre Angehörigen verließen den Kongress, wie der Pressedienst der RKAP nach dem Parteitag informierte. Die übrigen Delegierten setzten die Arbeit gewissenhaft fort und nahmen den Auszug der „Plattform“-Vertreter als Loslösung rechter Elemente zur Kenntnis. Die Resolution „Über die Einheit der Partei“ bestätigte die marxistisch-leninistische Linie der RKAP und definierte die Aufgaben bei der Stärkung der Partei und der Förderung des Klassenkampfes.
Der Parteitag wählte außerdem ein neues Zentralkomitee, das am Ende der Sitzung erstmals zusammentrat. Das ZK wählte aus seinen Reihen wiederum den 58-jährigen Ingenieur Stepan Sergejewitsch Malenzow aus Sankt Petersburg zum Ersten Sekretär, Wiktor Arkadjewitsch Tjulkin ist im Sekretariat für Internationale Beziehungen verantwortlich. Hinsichtlich des Parteitages hatte die RKAP zahlreiche Grußbotschaften befreundeter Parteien und Organisationen erhalten, darunter auch ein Schreiben der Partei der Arbeit Österreichs (PdA), die wie die RKAP der Initiative kommunistischer und Arbeiterparteien Europas (ECI) angehört.
Quelle: Solidnet