HomeInternationalesUS-Militär tötet Zivilisten in Syrien – und vertuscht es

US-Militär tötet Zivilisten in Syrien – und vertuscht es

Die „New York Times“ hat ein weiteres Kriegsverbrechen der USA in Syrien aufgedeckt: Bei einem angeblichen Angriff auf den IS sind dutzende Frauen und Kinder ermordet worden.

New York/Washington. Das US-Militär hat laut „New York Times“ im Jahr 2019 anscheinend Luftangriffe in Syrien vertuscht, bei denen Zivilisten – darunter Frauen und Kinder – getötet wurden. Die Bombardements sollen am 18. März 2019 in der Nähe der Stadt Baghuz durchgeführt worden sein, ganz im Südosten des Landes am Euphrat gelegen. In dieser Region hielten sich damals die letzten Reste des so genannten „Islamischen Staats“ (IS) auf – und diesen Terrormilizen soll der US-Angriff auch gegolten haben.

Die NYT berichtet nun jedoch, dass unter den 80 Toten bis zu 64 Zivilisten sein dürften – lediglich 16 IS-Kämpfer sind mehr oder minder gesichert. Bei den übrigen Opfern handelt es sich der Zeitung gemäß hauptsächlich um Frauen und Kinder. Im Verteidigungsministerium habe es keine ernsthafte Untersuchung des Vorfalls gegeben, moniert der NYT-Bericht zudem, da der Luftangriff von einer geheimen Spezialeinheit am Boden angeordnet worden war: Man habe vielmehr versucht, die Sache zu vertuschen.

Das US-Militär gibt sich uneinsichtig, auch auf Anfrage der „New York Times“: Bei dem Angriff habe es sich um legitime Selbstverteidigung gehandelt, außerdem seien alle angemessenen Schritte unternommen worden, um die Anwesenheit von Zivilisten auszuschließen. Man übernehme natürlich die volle Verantwortung für den unbeabsichtigten Verlust von Menschenleben, meint das Pentagon – was auch immer das heißen mag. Außerdem sei nicht zweifelsfrei sicher, dass Frauen und Kinder nicht ebenfalls IS-Terroristen sein könnten. – Zu diesen „Rechtfertigungen“ des US-Militärs erübrigt sich jeder Kommentar.

Quelle: ORF

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