Wien. Gestern kam es zu einer Einigung der Sozialpartner in den Kollektivvertragsverhandlungen für die Kolleginnen und Kollegen in eisenbahnspezifischen Berufen. Der Fachbereich Eisenbahn in der Gewerkschaft vida und der Fachverband Schienenbahnen in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) haben sich darauf festgelegt, dass die Beschäftigten für das zweite Halbjahr 2020 eine einmalige steuerfreie Corona-Prämie in Höhe von 250 Euro erhalten und Lehrlinge 150 Euro. Ab dem 1. Jänner 2021 sollen dann die KV- und Ist-Löhne um 1,3 Prozent erhöht werden. Als Mindesterhöhung wurden 35 Euro festgesetzt. Auch Zulagen und Lehrlingsentschädigungen sollen mit diesem Datum um 1,3 Prozent erhöht werden. Der Abschluss gilt für 11 Monate bis 30. November 2021. Die vida hält in ihrer Presseaussendung fest: „Sollte die Inflation im kommenden Jahr jedoch über 1,3 Prozent steigen, ist eine Nachverhandlung zwischen den Sozialpartnern vereinbart.“ Hiermit ist vollkommen klar, dass ein Reallohnzuwachs offenbar gar nicht angestrebt wird, im Gegenteil wird betont, dass man zufrieden mit einem solchen Abschluss in Krisenzeiten ist. Gleichzeitig werden die Kolleginnen und Kollegen aber auch damit verhöhnt, dass sie systemrelevant seien, ein reales Mehr sind jedoch auch diese Lohnabhängigen nicht wert.
Quelle: APA-OTS