HomeKlassenkampfBilligste Lebensmittel so teuer wie nie zuvor

Billigste Lebensmittel so teuer wie nie zuvor

Wien. Die Preise für günstige Lebensmittel haben ein historisches Rekordhoch erreicht. Laut dem aktuellen Preismonitor der Arbeiterkammer für Dezember 2024 sind selbst die billigsten Produkte so teuer wie noch nie seit Beginn der Erhebungen im Jahr 2008. Besonders betroffen sind Grundnahrungsmittel wie Mehl, Eier, Brot und Milch. Die Preisexplosion begann mit der Teuerungswelle im September 2021 und hält seither unvermindert an. Die Zahlen sind alarmierend: Ein Einkaufswagen mit den billigsten Lebensmitteln und Reinigungsmitteln kostet heute im Durchschnitt fast 78 Euro – rund 53 Prozent mehr als noch im Herbst 2021, als er 51,13 Euro kostete. 

Drastische Preissteigerungen

Die Daten des AK Preismonitors zeigen, wie stark die Preise seit September 2021 angestiegen sind: Orangensaft beispielsweise kostet +162 Prozent, Penne-Nudeln +97 Prozent, passierte Tomaten +87 Prozent , Weizenmehl und Bohnenkaffee kostet +88 Prozent diese Liste könnte man noch weiterführen, während einzig bei flüssigem Vollwaschmittel (–9 Prozent) und Gurken (–1,4 Prozent) geringfügige Preisenkungen zu verzeichnen sind . Da ändert auch eine Inflation von aktuell etwa zwei Prozent nichts und die Lohnerhöhung in den letzten Kollektivvertragsrunden wirken lächerlich im Verhältnis zu diesen waren des täglichen Bedarfs. 

Belastung für Haushalte wächst 

Auch im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Preise weiter. Zwischen Dezember 2023 und Dezember 2024 verzeichneten die billigsten Produkte in sieben Wiener Supermärkten und Diskontern eine durchschnittliche Preissteigerung von 6 Prozent. Besonders hart trifft es Menschen, die auf die günstigsten Produkte angewiesen sind: Während Diskonter geringere Preisanstiege aufweisen, verlangen Supermärkte im Schnitt 10,2 Prozent mehr.

Politischen Maßnahmen überfällig 

Angesichts der alarmierenden Zahlen wären politische Maßnahmen zur Entlastung der Bevölkerung dringend notwendig. Es ist jedoch so, dass man sich hier wohl wenig bis nicht zu erwarten hat, im Gegenteil ist mit weiteren Angriffen auf die Arbeiterklasse zu rechnen und damit, dass die Arbeiterklasse auch weiterhin für die Krise Zahlen muss. Die neue Regierung wird eine Regierung des Kapitals, der Industriellen Vereinigung und der Wirtschaftskammer sein.

Quelle: APA-OTS

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