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Nach monatelangen Ermittlungen in Graz und Wien: Zwangsprostitution aufgedeckt

Steirischen Kriminalisten ist ein Schlag gegen den organisierten internationalen Menschenhandel gelungen, bei dem zwei Männer und eine Frau verhaftet wurden, die chinesische Frauen zur Prostitution in Österreich zwangen. Die Verdächtigen befinden sich in Haft und werden des Menschenhandels, der Nötigung, der Freiheitsentziehung und des Prostitutionshandels beschuldigt, während die Ermittlungen weiterhin laufen.

Graz. Letzten Mittwoch führten die Behörden koordinierte Hausdurchsuchungen in Wien und Graz durch. Dabei konnten sie Bargeld, Dokumente und weitere Beweismittel sicherstellen. Die steirischen Polizeibeamten haben nun erfolgreich einen Schlag gegen den organisierten internationalen Menschenhandel ausgeführt. Nach monatelangen Ermittlungen wurden zwei Männer und eine Frau festgenommen. Ihnen wird vorgeworfen, chinesische Frauen ausgebeutet und zur Zwangsprostitution in Österreich gezwungen zu haben. Ein Fall, der die Häufigkeit der Unfreiwilligkeit von Prostitution und damit die Unterwerfung des menschlichen Körpers unter die Gesetze des Kapitals unterstreicht.

Reisedokumente gleich weggenommen

Zwei chinesische Männer im Alter von 31 und 49 Jahren sowie eine 55-jährige Chinesin wurden festgenommen. Ihnen wird vorgeworfen, seit Herbst 2021 zahlreiche Frauen aus der Volksrepublik China nach Österreich gebracht und zur Prostitution gezwungen zu haben. Einige der Frauen kamen entweder mit dem Flugzeug nach Wien oder mit dem Zug über Italien mit einem Touristenvisum nach Österreich. Nach Angaben der Polizei wurden den Frauen in Österreich ihre Reisedokumente abgenommen. Anschließend stellten sie Asylanträge und arbeiteten in Bordellen in Graz und Wien, angeblich „legal“, jedoch nicht freiwillig.

Einige schwiegen aus Angst

Drei der Opfer haben mit den Ermittlern zusammengearbeitet, während die anderen aus Angst schwiegen, teilten die Ermittler mit. Es ist noch nicht möglich abzuschätzen, wie viele Frauen in den letzten Monaten und Jahren von den drei Verdächtigen zur Prostitution gezwungen wurden. Die Opfer wurden jedenfalls massiv unter Druck gesetzt, und obwohl einige von ihnen wussten, welcher Tätigkeit sie in Österreich nachgehen würden, war ihre Beteiligung keineswegs freiwillig.

Die drei Verdächtigen befinden sich in Haft und haben sich nur teilweise oder überhaupt nicht geständig gezeigt. Sie werden des Menschenhandels, der Nötigung, der Freiheitsentziehung und des Prostitutionshandels beschuldigt. Die Ermittlungen werden fortgesetzt.

Quelle: ORF

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