Weil Umsatz und Profite zurückgegangen sind, schließt der Sportartikelhändler Gigasport mehrere Filialen und kündigt rund 100 Angestellte. Eine Umbenennung in “Minisport” ist indessen nicht angedacht.
Graz. Die Handelskette Gigasport kündigte einen weiteren Kahlschlag bei Filialen und Arbeitsplätzen an: Von den gegenwärtig noch 14 Standorten des Sportartikelhändlers werden vier geschlossen – betroffen sind jene in der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck, in Leoben (Steiermark), Wolfsberg und Spittal an der Drau (jeweils Kärnten). Mit dieser Sparmaßnahme ist zugleich der Abbau von 100 Angestellten verbunden.
Das Management bemüht sich gar nicht, die Kostenreduktion auf dem Rücken des Personals schönzureden, und verweist auf die Gesamtbranche. Nachdem bereits im Vorjahr die Kette Sport-2000 Insolvenz anmelden musste, seien die Zahlen auch weiterhin nicht rosig, heißt es: 2023 sei der Umsatz des österreichischen Sportartikelhandels um 4,4 Prozent auf “nur” noch 2,28 Milliarden Euro zurückgegangen (über 100 Millionen bei Gigasport), die Beschäftigtenzahl musste bereits um 1,7 Prozent sinken – damit denn doch noch ein annehmbarer Profit bleibt.
Eigentümerin der Gigasport-Kette ist die traditionsreiche Grazer Kaufhausgruppe Kastner & Öhler. Sie hat bereits vor langem die Gigasport-Auslandsfilialen in Slowenien, der Slowakei und Tschechien wieder geschlossen, seit 2021 auch vier in Österreich. Mit den nunmehrigen Einsparungen will man verbliebene Gewinne retten und das Hauptaugenmerk auf den Modebereich legen.
Quelle: Der Standard