HomeKlassenkampfKika/Leiner wieder verkauft – Belegschaft tappt im Dunkeln

Kika/Leiner wieder verkauft – Belegschaft tappt im Dunkeln

Trotz der Durchführung eines strengen Sanierungsplans, der zulasten vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ging, hat die Signa-Gruppe beschlossen, sowohl ihre Immobilien als auch das operative Geschäft aufzugeben.

Die Möbelkette kika/Leiner wurde von der Signa-Gruppe, angeführt vom Investor Rene Benko, nach nur fünf Jahren wieder veräußert. Es ist noch nicht klar, welche Auswirkungen dies für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben wird.

Obwohl ein rigoroser Sanierungsplan zulasten der Angestellten durchgeführt wurde, hat sich die Signa-Gruppe entschieden, einerseits ihre Immobilien und andererseits das operative Geschäft abzustoßen. Die Gründe für diese Entscheidung sind noch unklar. Medienberichten zufolge war das operative Geschäft jedoch wenig erfolgreich. Im Gegensatz dazu soll die Signa-Gruppe vor allem durch den Verkauf von Immobilien erhebliche Gewinne erzielt haben.

Im Jahr 2013 wurde die Möbelkette von der langjährigen Eigentümerfamilie an die südafrikanische Steinhoff-Gruppe verkauft. Fünf Jahre später wurde die Steinhoff-Gruppe jedoch von einem Bilanzskandal erschüttert, was zur Übernahme durch die Signa-Gruppe unter der Leitung von Rene Benko führte. Für die Belegschaft bedeutete das nichts Gutes: Hunderte Angestellte verloren ihre Arbeitsplätze, davon etwa 300 allein in Niederösterreich, vier Standorte wurden ganz geschlossen.

„Tiefgreifende Restrukturierung“

Für viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellt der jüngste Wechsel bereits den dritten innerhalb eines Zeitraums von zehn Jahren dar. Obwohl derzeit keine erneute Welle von Kündigungen droht, hat das Managementteam unter der Führung des neuen Eigentümers Hermann Wieser eine „umfassende Restrukturierung“ angekündigt. Die erforderlichen Maßnahmen sollen bis Ende Juni festgelegt werden, wie in einer offiziellen Mitteilung bekanntgegeben wurde.

Derzeit gibt es in Niederösterreich noch fünf kika-Filialen und vier Leiner-Filialen. In ganz Österreich gibt es insgesamt vierzig Standorte, wobei in den letzten Monaten zwei bis drei Niederlassungen angeblich regelmäßig zur Diskussion standen. Es wird vermutet, dass diese Filialen nicht genügend Umsatz generiert haben, wobei jedoch unklar bleibt, we Es ist jedoch unklar, um welche Filialen es sich handelt, und auch die Auswirkungen des Verkaufs auf die Belegschaft sind noch unklar.

Ein Besuch in einer Filiale in St. Pölten am Donnerstag, wie vom ORF durchgeführt, zeigte, dass die Mehrheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit äußerster Resignation auf den erneuten Wechsel des Eigentümers reagiert. Ein Mitarbeiter äußerte sich mit den Worten: „Wir können ohnehin nichts ändern.“ Eine Kollegin fügte hinzu: „Man fühlt sich wie Schachfiguren, die hin und her geschoben werden.“

Wie so oft müssen die Arbeitskräfte für die Fehlentscheidungen und das Missmanagement der Unternehmensleitung den Kopf herhalten. Was für die einen ein Monopoly-Spiel ist, bei dem man manchmal gewinnt, manchmal auch Verluste einfahren muss, ist es für die anderen die Existenz selbst, die auf dem Spiel steht.

Quelle: ORF

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