Für neun Filialen der deutschen Modekette Hallhuber gibt es in Österreich keine Zukunft. Ende des Sommers sollen sie geschlossen werden.
München/Wien. Die deutsche Modekette Hallhuber betreibt derzeit 200 Filialen in Deutschland und 13 in Österreich sowie einen zurzeit nicht mehr aktiven Onlineshop. Neun von 13 sollen nun aber geschlossen werden. Hallhuber ist bisher nicht erfolgreich bei der Suche nach einem Investor gewesen und am vergangenen Donnerstag eröffnete das Amtsgericht München ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung. Dies bedeutet, dass die Geschäftsführung im Amt bleibt und somit kein Insolvenzverwalter das Ruder übernimmt.
Die Geschäftsführung hat vorsorglich Schritte eingeleitet, um den Geschäftsbetrieb einzustellen, falls es in den Verhandlungen mit dem bisherigen Finanzier und möglichen Interessenten zu keiner Einigung kommt. In einer diesbezüglichen Mitteilung hieß es:
„Die Geschäftsführung setzt unverändert alles daran, in Verhandlungen mit mehreren Interessenten eine Lösung zu finden, um den Fortbestand der Marke Hallhuber sicherzustellen.“
Trotz der Insolvenz in Eigenverantwortung darf das Unternehmen im Interesse seiner Gläubiger nicht unbegrenzt weiter wirtschaften, vor allem wenn keine Einigung mit Kreditgebern und potenziellen Investoren in Aussicht ist. Aus diesem Grund wurde die „vorsorgliche“ Ankündigung gemacht, den Geschäftsbetrieb einzustellen. Dies umfasst laut Hallhuber die Vorbereitung für den Verkauf von Waren in den Filialen und die Kündigung von Mietverträgen.
Die Filialen auf der Kärntner Straße, der Mariahilfer Straße und die Standorte in Innsbruck und Salzburg sollen weiter geöffnet bleiben. Der Abverkauf noch bestehender Ware soll in den nächsten Tagen beginnen. Wie viele Angestellte von der Schließung betroffen sind, ist indessen noch nicht bekanntgegeben worden.
