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Streik bei Samsung wird fortgesetzt

Nachdem die Konzernleitung nicht gesprächsbereit ist, wird der am Montag begonnene Streik bei Samsung Electronics fortgesetzt. Es geht um bessere Löhne und Urlaubsbedingungen.

Seoul/Suwon. Der am Montag begonnene Streik beim südkoreanischen Elektronikkonzern Samsung wurde auf unbestimmte Zeit verlängert. Dies gab die Gewerkschaft NSEU bekannt, nachdem die Arbeitsniederlegung zunächst nur für drei Tage anberaumt gewesen war. Das Management verweigerte jedoch Gespräche über die Forderungen der Arbeiterinnen und Arbeiter. Bislang waren allerdings auch “nur” 5.000 Beschäftigte in den Streik involviert, im Gesamtkonzern verfügt die NSEU über weitere 25.000 Mitglieder – auch eine personelle Ausweitung ist also denkbar.

Dies wäre jedoch eine ungewöhnliche Eskalation, die man bei Samsung so nicht gewöhnt ist: Als im Juni dieses Jahres ein eintägiger Streik durchgeführt wurde, handelte es sich um den ersten in der 86-jährigen Firmengeschichte. In den vergangenen Jahrzehnten hatte sich der Konzern (auch mit Hilfe staatlicher Repression) erfolgreich gegen jedwede gewerkschaftliche Organisierung seiner Angestellten gewehrt. Dieser unhaltbare Zustand ist inzwischen aber überwunden – und die Belegschaft ist kampfbereit.

Der gegenwärtige Arbeitskampf läuft im Prinzip schon seit Jänner. Die Gewerkschaft NSEU fordert eine deutliche Lohnerhöhung, die der Inflation Rechnung trägt, Verbesserungen beim Jahresurlaub sowie Transparenz bei leistungsabhängigen Bonuszahlungen. Das Angebot des Managements von 5,1 Prozent plus bei den Löhnen und Gehältern wurde von Gewerkschaftsseite zurecht abgelehnt. Nun greift man zu weiteren Druckmitteln.

Quelle: ORF

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