Salzburg. Wohnen ist in Salzburg besonders teuer. So liegt der monatliche Mietpreis inklusive Betriebskosten durchschnittlich bei 9,90 Euro pro Quadratmeter, auf dem privaten Markt liege der Quadratmeterpreis sogar bei rund 15 Euro. Immer mehr Menschen können sich derart hohe Mieten nicht mehr leisten, insbesondere dann, wenn es während der Corona-Pandemie, beispielsweise durch Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit, zu Einbußen beim Haushaltseinkommen gekommen ist. Und zu aller Überdruss kommen derzeit weiteren finanziellen Belastungen hinzu, wie Teuerungen beim Strom oder bei Einkäufen des täglichen Bedarfs. All das mache den Salzburgerinnen und Salzburgern schwer zu schaffen, weiß auch die Obfrau des Salzburger Mieterschutzverbandes, Karin Edtbrustner.
Dass das Leben für viele Menschen schlichtweg nicht mehr leistbar ist, zeigt sich auch bei der Zahl an gemeldeten Mietrückständen in der Stadt Salzburg. Allein im Jahr 2021 wurden 870 derartiger Fälle verzeichnet, im ersten Jahr der Corona-Pandemie waren es mit 607 gerichtsanhängigen Fällen deutlich weniger. Die Zahl der Mietrückstände ist demnach um über 40 Prozent angestiegen.
Auch die Leiterin des Wohnservice der Stadt, Dagmar Steiner, gibt an, dass sich rund 25 Prozent der Salzburgerinnen und Salzburger mittlerweile nur mehr eine geförderte Wohnung leisten können. Von den rund 10.000 Wohnung, die die Behörde vergeben könne, seien beinahe alle vergeben. Es seien derzeit 2.000 Anträge in Bearbeitung und Monat für Monat würden 200 weitere hinzukommen.
Quelle: ORF Salzburg