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Gesundheitsakte ELGA soll schrittweise ausgebaut werden

Die Elektronische Gesundheitsakte (ELGA) wird in den kommenden Jahren schrittweise ausgebaut und soll Patientinnen und Patienten künftig einen Überblick über ihre medizinischen Befunde verschaffen. Laut Gesundheitsministerium soll es die ersten Erweiterungen bereits ab 1. Juli geben: Ärztinnen und Ärzte im niedergelassenen Bereich müssen dann Labor- und Radiologiebefunde sowie zugehörige Bilder, etwa von Röntgen, MRT oder CT, in der ELGA speichern.

Ab 1. Jänner 2026 sollen sämtliche Gesundheitsdaten im ELGA-System verfügbar sein, wenn keine spezifischen Sonderregelungen vorliegen. Diese Neuerung umfasst auch Labor- und Radiologiebefunde aus Krankenanstalten und ambulanten bzw. telemedizinischen Behandlungen. Darüber hinaus werden Verschreibungen von Medizinerinnen und Medizinern ohne Kassenvertrag und Pflegesituationsberichte aus Pflegeheimen in die digitale Akte integriert.

Der nächste Schritt erfolgt mit Jahresbeginn 2028, wenn Krankenanstalten und niedergelassene Ärztinnen und Ärzte auch Pathologiebefunde verpflichtend in das System hochladen müssen. Spätestens ab 1. Jänner 2030 müssen zusätzlich alle fachärztlichen Befunde im Rahmen der ambulanten Versorgung in digitaler Form zur Verfügung stehen.

Das Gesundheitsministerium betont, dass Patientinnen und Patienten dann zu jeder Zeit Zugriff auf ihre vollständigen Diagnosen hätten. Diese Vernetzung soll das Risiko von Fehldiagnosen und Wechselwirkungen senken und die Kommunikation zwischen behandelnden Ärztinnen und Ärzten erleichtern. Auch im Notfall und bei Arztwechseln sollen sämtliche Daten ohne Wartezeiten bereitstehen.

Gleichzeitig bleibt es Patientinnen und Patienten möglich, sich aus der ELGA abzumelden. Die heute kundgemachte Novelle zur ELGA-Verordnung tritt bereits morgen in Kraft. Im Zuge der Gesundheitsreform würden Bund, Länder und Sozialversicherung jährlich 51 Millionen Euro für die Digitalisierung bereitstellen, damit unter höchsten Sicherheitsstandards eine moderne Infrastruktur für Gesundheitsdaten entstehe, heißt es Medienberichten zufolge.

Quelle: ORF

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