Wien. Über die Folgen der steigenden Temperaturen und der größeren Hitzewellen in den Sommermonaten auch in Österreich wurde schon einiges geschrieben. Neben der Flora und Fauna leiden auch viele Menschen unter den Temperaturen. Die Hitzewellen beeinflussen aber auch den Straßenverkehr. Wie sich gezeigt hat, steigt die Zahl der Verkehrsunfälle um mehr als 70 Prozent – und dies mit einem Plus von über 50 Prozent bei den Todesopfern.
Am stärksten betroffen davon sind Fahrrad- und Motorradfahrer, da sie sich am schlechtesten gegen hohe Temperaturen schützen können. Die Zahl der Motorradunfälle versechsfacht sich an Hitzetagen, die Zahl der Fahrradunfälle verdreifacht sich. Bei Autofahrern nimmt an heißen Tagen die Zahl der Fahrfehler zu. Insgesamt kann man sagen, dass sich die Anzahl der Unfälle bereits bei 28 Grad verdoppelt und sich bei 32 Grad vervierfacht.
Die Ursache liegt darin, dass die Hitze uns physisch wie auch psychisch beeinflusst. Hitzestress vermindert sowohl unserer körperliche wie auch geistige Leistungsfähigkeit und trifft außerdem unsere emotionale Seite, wie Umweltmediziner Hans-Peter Hutter erläutert. Lange anhaltende Hitzewellen steigern die Aggressionsbereitschaft, ebenso wie Ängste und depressive Verstimmungen.
Zudem wird die körperliche Leistungsfähigkeit durch sogenannte Tropennächte, in denen es nicht deutlich abkühlt, herabgesetzt, da sich der Körper nicht richtig regenerieren kann. Besonders betroffen davon sind ältere Menschen, Kinder und Säuglinge, da ihr Kühlmechanismus nicht so gut funktioniert.
Quelle: ORF