Wenn für die Reichen eine Pizza mit Kaviar und Blattgold um fast 500 Euro angeboten wird, zeigt sich, mit welcher Verachtung seitens dieser Kreise auf die in Armut lebenden Menschen in diesem Land herabgeblickt wird.
Wien. Die Kinder der Armen sollen einen Burger um 1,40 Euro bei McDonald’s essen, dann haben sie auch ein warmes Essen, empfiehlt Bundeskanzler Karl Nehammer. Es stimmt nicht einmal der Preis, aber davon abgesehen kann sich Nehammer von seinem Gehalt als Bundeskanzler 235 Burger (zum richtigen Preis) pro Tag leisten.
Sein Tagesverdienst ist 400 Euro netto. Da könnte er sich leicht die neueste Kreation des Lokals „Viva la Mamma“ in der Wiener Innenstadt leisten. Dort legt man für die spezielle Kreation des Hauses nämlich 469 Euro ab. Der schwarz eingefärbte Pizzateig ist mit ein paar Haufen von besonders teurem Kaviar vom Stör des Kaspischen Meeres belegt. Oben drauf streut man dann noch Blattgold. im Preis inbegriffen ist dann auch noch eine Flasche Schampus.
So können die Reichen ihre Dekadenz ausleben und dem „Pöbel“ zeigen, dass sie sich eine Pizza kaufen können, die schon fast das halbe Monatseinkommen so mancher Berufstätiger ausmacht.
Bei einem gemeinsamen Brainstorming stellte man sich die Frage, wie man eine einzigartige Pizza kreieren könnte, gab das Lokal bekannt. Einzigartig ist sie wohl, und ihr Preis ist eine Verhöhnung aller hart arbeitenden, aller in Armut lebenden und nicht so privilegierten Menschen in diesem Land.
Quelle: Der Standard/Viva La Mamma
