Bordeaux/Saint-Magne. Mittels eines EU-Hilfsmechanismus baten die französischen Feuerwehren im Laufe der Woche um Hilfe bei Kolleginnen und Kollegen im Ausland. In Saint-Magne in Departement Gironde war am Dienstag ein Waldbrand ausgebrochen. Aus Österreich ist in der Nacht auf Freitag eine Delegation aufgebrochen. Am Donnerstag um 22 Uhr brachen zwölf Fahrzeugen und 27 Feuerwehrmänner und ‑frauen der Einheit „AT – Ground forest fire fighting using vehicles“ zu einer 30-stündigen Fahrt zu ihrem Einsatzort in Frankreich auf. Mit einem gecharterten Flug wurden am Freitag zu dem 42 Feuerwehrmänner und ‑frauen zur Unterstützung geschickt. Ein weiteres Fahrzeug mit zwei Fahrern wurde ebenfalls am Freitag losgeschickt.
Steigende Temperaturen und Trockenheit verschärfen Situation
Das Department Gironde ist im Südwesten Frankreichs im Verwaltungsbezirk Bordeaux. Seitdem sind rund 7.400 Hektar Wald verbrannt, wie die Präfektur von Gironde am Donnerstag informiert. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag hat sich das Feuer nur wenig ausgebreitet. Steigende Temperaturen und sinkende Luftfeuchtigkeit lassen allerdings befürchten, dass sich das Feuer in den nächsten Tagen weiter ausbreiten könnte.
Das Ziel der österreichischen Einsatzkräfte ist der Ort Hostens. Ein kleiner lediglich 1.300 Einwohner zählender Ort. Der Waldbrand befindet sich zwischen Saint-Magne und Hostens. Das niederösterreichische Einsatzkommando informierte, dass der Schwerpunkt Brandbekämpfung durch Bodeneinheiten sei. Er begründete dies mit einem aktuellen europaweiten Mangel an Löschflugzeugen.
Internationaler Einsatz
Vor Ort wird der Einsatz der niederösterreichischen Feuerwehrmänner und ‑frauen von Landesfeuerwehrrat Josef Huber geleitet. Huber hat sowohl mit Auslandseinsätzen als auch mit größeren Waldbränden Erfahrung. Er leitete zuletzt den Einsatz österreichischer Feuerwehreinheiten in Nordmazedonien und den Einsatz auf der Rax letztes Jahr.
Neben den 42 österreichischen Einheiten und 13 Fahrzeugen kommt auch aus anderen Ländern der EU Hilfe für die französischen Kolleginnen und Kollegen. Deutschland entsendet 65 Einsatzkräfte und 24 Fahrzeuge, Rumänien 77 Einsatzkräfte und 14 Fahrzeuge, Polen 146 Einsatzkräfte und 49 Fahrzeuge, Griechenland 2 Löschflugzeuge mit 22 Einsatzkräften und Italien 2 Löschflugzeuge mit 14 Einsatzkräften. Österreich soll insgesamt 73 Einsatzkräfte und 14 Fahrzeuge entsenden.
Quelle: Präfektur Gironde/ORF