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Regenbogenparade im Pinzgau

Nachdem in Juni in der Gemeinde Unken die Regenbogenfahne vom Kirchturm entwendet worden war, setzten die Einwohner nun ein Zeichen gegen Diskriminierung und für Respekt.

Zell am See. Die Gemeinde Unken im Pinzgauer Saalachtal ist eher beschaulich und im Allgemeinen unauffällig (abgesehen von Reinfried Herbst und dem herpetologisch interessanten Ortsnamen). Nun sorgte die Siedlung mit knapp unter 2.000 Einwohnern für ein Novum im Dreiländereck Salzburg-Tirol-Bayern: Am vergangenen Samstag fand in Unken eine Regenbogenparade statt. Ausgestattet mit einer zwölf Meter langen Fahne in den Farben Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau und Violett versammelten sich dutzende Unkener, teilweise in regionaler Trachtenkleidung und inklusive des ÖVP-Bürgermeisters, beim Schloss Oberrain zu einem bunten Umzug, der für Respekt und Vielfalt eintrat.

Dass es zu einer Regenbogenparade in einem Dorf ganz im Norden des Salzburger Pinzgaus kam, hat freilich eine Vorgeschichte: Im Pride-Monat Juni hatte man – wie auch in anderen österreichischen Gemeinden – am Turm der katholischen Pfarrkirche zum heiligen Jakobus eine Regenbogenfahne gehisst. Nach sechs Tagen war sie jedoch über Nacht verschwunden, sie wurde abgenommen und gestohlen, bei unbekannter, aber offensichtlich LGBTQ-feindlicher Täterschaft. Als Reaktion auf diesen Akt der Intoleranz entschlossen sich die Unkener nun zu einer fröhlichen Parade durch die Gemeinde, um – nicht zuletzt an den/die Täter – die Botschaft zu übermitteln: „Die Welt ist bunter, als du glaubst!“

Quelle: ORF

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