Am 17. Mai sollen alle Schülerinnen und Schüler wieder in den Präsenzunterricht zurückkehren. Das Problem aber ist, dass ein großer Teil des österreichischen Bildungspersonal zu diesem Zeitpunkt noch nicht gegen eine Corona-Infektion immunisiert sein wird. Das betrifft Lehrerinnen und Lehrer genauso wie Pädagoginnen und Pädagogen in den Kindergärten.
Hatte Bundeskanzler Sebastian Kurz zuvor noch groß verkündet, dass Ende April alle Lehrkräfte „durchgeimpft“ seien, kann davon bei weitem nicht die Rede sein. In Oberösterreich beispielsweise sind 40.000 Personen im Bildungsbereich beschäftigt. Laut einer Bedarfserhebung wollten sich auch rund zwei Drittel von ihnen, also rund 27.000 Kolleginnen und Kollegen, immunisieren lassen. 20.600 Personen haben bis jetzt ihre Impfung erhalten, also etwa die Hälfte des oberösterreichischen Personals im Bildungsbereich.
In den Bundesländern Kärnten, Tirol und Vorarlberg habe jeweils ein Drittel des Bildungspersonal noch keine Impfung bekommen, wiederum andere Bundesländer können die Impfquote des Bildungspersonal nicht ausweisen. In Wien und Niederösterreich gäbe es aber eine besonders hohe Impfbereitschaft unter den Lehrern und Pädagogen.
Dass sich manche Lehrkräfte bewusst dazu entschieden hätten, nicht an den Sonderimpfaktionen teilzunehmen, würde auch daran liegen, dass es bei den Beschäftigten im Bildungsbereich große Verunsicherung beim Impfstoff AstraZeneca gegeben habe, heißt es vonseiten des Vorsitzenden der Gewerkschaft für Pflichtschullehrerinnen und –lehrer, Paul Kimberger (FCG). Er sei jedenfalls davon überzeugt, dass die Impfbereitschaft beim Bildungspersonal noch deutlich ansteige.
Quelle: ORF