Die E‑Control hat angekündigt, dass das Strom- und Gasnetzentgelt in Österreich im kommenden Jahr steigen wird. Einzige Ausnahme ist Tirol. Dort steigt lediglich das Stromnetzentgelt.
Österreich. Trotz vom Staat angekündigter Abfederungsmaßnahmen steigt 2023 auch das Strom- und Gasnetzentgelt in Österreich. Lediglich in Tirol kommt es nur beim Strom zu Mehrkosten. Als Grund für die Steigerung des Stromnetzentgeltes nennt die E—Control in erster Linie die höheren Strompreise. Für einen durchschnittlichen Haushalt soll die Preissteigerung rund 107 Euro jährlich bzw. knapp 9 Euro im Monat betragen.
Alfons Haber, E‑Control Vorstand, rechtfertigt die Erhöhung damit, dass die die Netzverlustentgelte, ein Bestandteil der Netzkosten, direkt von den Preissteigerungen am Strommarkt beeinflusst würde. Haber fügte hinzu, dass es wichtig sei, dass die Preise durch den Staat abgefedert werden und nicht zur Gänze an den Endverbraucher weitergegeben werden.
Staatliche Abfederung
Geplant ist, dass noch im Dezember ein Gesetz im Parlament beschlossen wird um im ersten Halbjahr 2023 bis zu 60 Prozent der Mehrkosten beim Stromnetz abzufangen. Vorgesehen sind dafür 260 Millionen Euro von Seiten des Bundes. Haber führt aus, dass bereits jetzt alle Vorbereitungen getroffen werden, um die vorgesehenen Maßnahmen abzufangen. Der Endverbraucher sollte von den schwankenden Kosten für das Netz nicht zu spüren bekommen.
Steigende Gasnetzentgelte
Die Gasnetzentgelte steigen ebenfalls. Für einen durchschnittlichen Haushalt sollen die Kosten um rund 42 Euro jährlich bzw. 3,50 Euro monatlich steigen.
Einzige Ausnahme ist Tirol. Von Seiten der TIGAS heißt es, dass das Netzwerk in den vergangenen Jahren stark ausgebaut wurde und zahlreiche neue Kunden angeschlossen wurden. Das Netzwerk sei dadurch effizienter und insbesondere für kleine Kunden auch Kosten günstiger. Ab 1. Jänner 2023 sollen die Kosten deshalb um fast 10% sinken.
Quelle: ORF