Die Ukraine war bis zum Kriegsbeginn die Weizenkammer der Welt. Mehr als ein Viertel des Weizenbedarfs auf dem Weltmarkt wurde durch die Ukraine gedeckt. Nun führt der Krieg zu einer Preissteigerung von 30 Prozent auf dem Weltmarkt. Das hat natürlich auch Auswirkungen auf Österreich, wenngleich man hier den Weizenbedarf für die Lebensmittelproduktion eigenständig decken könnte. Der Weizenverkauf müsste jedoch von der chemischen Industrie und der Bio-Ethnaol-Produktion hin zur Lebensmittelproduktion verlagert werden.
Die massive Preissteigerung und die Engpässe haben jedoch natürlich auch Auswirkungen auf Österreich. Denn im Kapitalismus ist der Markt und die Produktion nicht darauf ausgerichtet, die Bedürfnisse des Volkes zu befriedigen, sondern vielmehr auf Profite. Deswegen kommt es zu Spekulationen und auch bestehende Bestände werden aktuell nicht verkauft aufgrund der schwankenden Zahlen. Bereits jetzt wird davon berichtet, dass Mühlen keinen Weizen bekommen. Die Preissteigerung wird sicherlich Auswirkungen auf die Kundinnen und Kunden haben, der ORF berichtet von bis zu 15 Prozent Preissteigerung, die erwartbar sei. Neben dem steigenden Weizenpreis werden auch die gestiegenen und steigenden Strom‑, Energie- und Rohstoffpreise als Faktoren der Preissteigerung genannt.
Quelle: ORF