Klagenfurt. Aktivistinnen und Aktivisten des Vereins gegen Tierfabriken (VGT) protestierten am Donnerstagnachmittag vor der Landwirtschaftskammer in Klagenfurt. Die nicht angemeldete Kundgebung wurde von der Polizei aufgelöst und mehrere Protestierende verhaftet.
Der VGT hatte in letzter Zeit mehrere Vorfälle von Tierquälerei in der Schweinehaltung dokumentiert und öffentlich gemacht. Die Landwirtschaftskammer versuchte zu kalmieren und sprach von Einzelfällen. Damit wollte sich der Verein gegen Tierfabriken nicht zufriedengeben und protestiert als Reaktion darauf vor dem Gebäude der Kammer in Klagenfurt. Die Aktivistinnen und Aktivisten forderten das Ende für Spaltenböden in der Schweinehaltung und mehr Kontrollen in den Betrieben.
Rund 25 bis 30 Polizeibeamte beendeten den Protest der Tierschützer rasch, wie Augenzeugen den Medien gegenüber berichteten. Drei Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden festgenommen und in Handschellen abgeführt. Der Verein kritisierte das Vorgehen der Polizei in einer Aussendung und sprach von einem unverhältnismäßigen Vorgehen und von einem „brutalen Einsatz“.
Die Aktivistinnen und Aktivisten zogen daraufhin von der Landwirtschaftskammer zur Landespolizeidirektion. Dort forderten sie die Enthaftung der Festgenommenen und kündigten an, notfalls auch die ganze Nacht dort ausharren zu wollen. Die Verhafteten müssten lediglich ihre Daten bekannt geben, hieß es vonseiten der Polizei. Dies lehnt der Verein aber ab, um eine Besitzstörungsklage durch die Landwirtschaftskammer zu vermeiden.
Quelle: ORF