Salzburg. Am Freitag wurde eine 30-jährige Frau in Piesendorf im Bezirk Pinzgau erstochen. Der Ex-Mann, gegen den zuvor ein Betretungsverbot ausgesprochen wurde, gilt als dringend tatverdächtig. Am Montagvormittag wurde vonseiten der Staatsanwaltschaft die Untersuchungshaft beantragt.
Nach Anzeigen der Frau wegen schwerer Körperverletzung, gefährlicher Drohung und wegen Stalkings wurde bereits am 16. April gegen 41-jährigen Mann ein Betretungsverbot verhängt. Die Frau soll von ihrem Mann Ende Februar derart gestoßen worden sein, dass sie auf einer Eisplatte gestürzt sei und sich eine Hüftverletzung zugezogen habe. Und auch Ende Oktober letzten Jahres soll der Mann die 30-jährige Frau massiv beschimpft und bedroht haben. Im Zeitraum zwischen Jänner und April 2022 soll er sie, laut Auskunft der Staatsanwaltschaft Salzburg, im Zuge der Trennung beharrlich verfolgt haben.
Das Betretungsverbot wurde Ende April durch das spätere Mordopfer auch noch verlängert. Aus bisher ungeklärten Gründen habe die 30-jährige Frau die Verfügung am vergangenen Donnerstag aber zurückgezogen, das Kontaktverbot war also am Tatzeitpunkt nicht mehr aufrecht, heißt es vonseiten der Polizeibehörden. Tags darauf wurde die Frau von ihrem Ex-Mann erstochen.
Offenbar hätte es ein Treffen zur Klärung der Trennungsmodalitäten geben sollen, ob dieses Treffen am Freitag in dem Gasthaus in Piesendorf tatsächlich einvernehmlich war, sei noch Gegenstand von Ermittlungen, sagte Elena Haslinger, die Sprecherin der Staatsanwaltschaft.
Der 41-jährige Tatverdächtige sitzt in der Justizanstalt Salzburg in Puch-Urstein (Tennengau).
Quelle: ORF