Der Fußball trauert um Raphael Dwamena, einen talentierten Stürmer, der am Samstag im Alter von 28 Jahren verstorben ist. Der ghanaische Spieler, der seine Spuren auch in Österreich hinterließ, erlitt einen Zusammenbruch während eines Spiels seines albanischen Vereins KF Egnatia.
Bereits 2019 wurden bei Dwamena Herzprobleme diagnostiziert, was ihn jedoch nicht davon abhielt, seine Profikarriere fortzusetzen – ausgestattet mit einem Defibrillator. Seine Entschlossenheit, trotz medizinischer Bedenken weiterzuspielen, zeugte von seinem Willen und seiner Liebe zum Fußball.
Der Stürmer begann seine Karriere 2014 als vielversprechendes Talent bei Red Bull Salzburg, konnte jedoch den Durchbruch in der Mozartstadt nicht schaffen. Seine Torgefahr zeigte sich später bei SC Austria Lustenau, wo er in der Hinrunde beeindruckende 18 Treffer in der 2. Liga erzielte. Dies brachte ihm 2017 einen Wechsel zum FC Zürich ein.
In der Schweiz setzte Dwamena seine beeindruckende Torserie fort und weckte das Interesse von Brighton & Hove Albion. Ein möglicher Wechsel nach England scheiterte jedoch aufgrund eines fehlgeschlagenen Medizinchecks. Trotzdem setzte er seine Karriere fort und wechselte 2018 für 6,2 Millionen Euro zu UD Levante.
Die Herzprobleme, die erstmals 2017 beobachtet wurden, begleiteten ihn weiterhin. In Dänemark beim Vejle BK und später bei Blau-Weiß Linz in Österreich wurde Dwamena immer wieder von gesundheitlichen Problemen gestoppt. Ein eingesetzter Defibrillator im Jahr 2020 brachte keine dauerhafte Linderung.
Trotz dieser Herausforderungen ließ sich Dwamena nicht davon abhalten, dem Sport, den er liebte, treu zu bleiben. Selbst nach seinem Zusammenbruch 2021 im ÖFB-Cup, der zu seinem Aus bei Blau-Weiß Linz führte, setzte er seine Karriere fort.
Im Januar 2023 fand Dwamena eine neue Heimat bei KF Egnatia in Albanien. In 36 Auftritten erzielte er beeindruckende 24 Tore und bereitete 10 weitere vor. Seine letzten beiden Treffer datieren auf den 23. Oktober gegen den KF Tirana.
Letztlich entschied er sich, den eingesetzten Defibrillator entfernen zu lassen. In einem Interview im Oktober 2022 sagte er: „Ich respektiere die Meinungen, die Diagnosen. Aber ich nehme sie nicht ernst, manchmal muss ich lachen. Nur einer kann mir sagen, dass es Zeit ist, aufzuhören: der Herr.“
Raphael Dwamena wird nicht nur als talentierter Fußballspieler, sondern auch als leidenschaftlicher Kämpfer in Erinnerung bleiben, der trotz aller Hindernisse seine Leidenschaft für den Sport nie aufgab. Der Fußball verliert einen Spieler, der bis zum letzten Moment alles für das Fußballspiel gegeben hat.
Quelle: Laola1