HomeFeuilletonGeschichteMärz 1938: Gedenkkundgebung der Opferverbände in Linz

März 1938: Gedenkkundgebung der Opferverbände in Linz

Linz. Am 12. März 2025 fand anlässlich des Jahrestags der Okkupation und Annexion Österreichs durch NS-Deutschland eine Gedenkkundgebung der Arbeitsgemeinschaft der oberösterreichischen NS-Opferverbände und Widerstandskämpferinnen und ‑kämpfer statt. Hierfür fanden sich die Beteiligten am Denkmal der Opferverbände am Bernaschekplatz in Linz-Urfahr ein. Zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer versammelten sich, um den österreichischen Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfern sowie den Opfern des Faschismus zu gedenken.

Es nahmen auch offiziellen Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Linz, u.a. Bürgermeister Dietmar Prammer (SPÖ) sowie weitere Vertreterinnen und Vertreter der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ), der Kommunistischen Partei Österreichs (KPÖ) sowie der Partei der Arbeit Österreichs (PdA) an der Gedenkveranstaltung teil. Musikalisch wurde die Feier von Betty Rossa & Kapelle würdevoll mit vier Liedern – „Zog nit kaynmol“, „Mein Vater wird gesucht“, „Lied der Hoffnung“ und „Wenn der Krieg vorbei ist“ – umrahmt.

Die Landesvorsitzenden der drei in der Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossenen Opferverbände sprachen Worte des Gedenkens: Samuel Puttinger sprach für den „Bund sozialdemokratischer FreiheitskämpferInnen, Opfer des Faschismus & aktiver Antifaschisten OÖ“, Dr. Marcus Zimmerbauer für die „ÖVP Kameradschaft der politisch Verfolgten und Bekenner für Österreich OÖ“ sowie Harald Grünn für den „Landesverband Oberösterreich der AntifaschistInnen, WiderstandskämpferInnen und Opfer des Faschismus (KZ-Verband/VdA OÖ)“. Er betonte die Bedeutung des Chronisten des oberösterreichischen Widerstands, Peter Kammerstätter und erinnerte an die Floridsdorfer Arbeiterkonferenz von 1938. Hier beschloss die illegale Arbeiterbewegung den Kampf für ein unabhängiges Österreich, es wurden im Anschluss eine Million Unterschriften in Betrieben für den Kampf um Österreich gesammelt.

Die Hauptrede hielt Bürgermeister Prammer, der die Bedeutung des antifaschistischen Widerstands und die Verantwortung der heutigen Generation für das Gedenken und die Aufrechterhaltung der Demokratie betonte.

Im Anschluss an die feierliche Kranzniederlegung ehrten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Blumen am Denkmal jene Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfer, die – im Geiste der Moskauer Deklaration der Alliierten von 1943 – ihren Beitrag zur Befreiung Österreichs geleistet haben. Die Veranstaltung unterstrich die ungebrochene Verpflichtung, die Erinnerung an die Schrecken des Nationalsozialismus wachzuhalten und für eine Gesellschaft einzutreten, die von Frieden, Demokratie und Solidarität geprägt ist.

BILDQUELLE © MecGreenie
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