In einem engen EM-Finale besiegt Frankreich die leicht favorisierten Dänen. Österreichs sensationeller Turnierauftritt öffnet nun sogar die Tür zu den Olympischen Spielen in Paris – im Weg steht u.a. Deutschland.
Köln. Die 16. Handballeuropameisterschaft der Männer endete mit einem 33:31-Finalsieg Frankreichs über Dänemark. Die Entscheidung fiel erst in der Verlängerung, nachdem es nach 60 Minuten 27:27 gestanden war. Titelverteidiger Schweden sicherte sich indessen Platz 3 durch ein 34:31 über Gastgeber Deutschland.
Österreich landete nach einer sensationellen EM-Endrunde schließlich auf Rang 8, womit das bislang beste EM-Ergebnis von 2010 eingestellt wurde. Tatsächlich wäre sogar mehr drinnen gewesen – der Knackpunkt war wohl das Remis gegen Deutschland, als man in den letzten Minuten eine deutliche Führung, den Sieg und damit den potenziellen Semifinaleinzug verspielte. Danach lief es gegen Frankreich und Island nicht mehr ganz nach Wunsch, wenngleich auch in diesen Spielen das Team um Kapitän Bilyk zumindest streckenweise begeistern konnte.
Man sollte auch nicht auf allzu hohem Niveau jammern: Als Nr. 20 der europäischen Rangliste ins Turnier gestartet, bäumten sich vor dem ÖHB-Team bis auf Rumänien ausschließlich Top-10-Nationen als Gegner auf. Dennoch qualifizierte man sich für die Zwischenrunde, besiegte auch Ungarn und holte Punkte gegen Kroatien, Spanien und Deutschland. Man kann zweifellos mehr als zufrieden sein und hat alle Erwartungen weit übertroffen.
Der Lohn für diese Leistungen besteht nicht nur in einem beachtlichen Endrang, sondern auch in zukünftigen Möglichkeiten. Aufgrund der EM-Platzierung war Österreich bei der gestrigen Auslosung zum WM-Quali-Playoff gesetzt und erhielt mit Georgien einen machbaren Gegner. Mehr noch: Nun hat Österreich sogar die Chance auf die Olympiaqualifikation in einem Viererturnier Mitte März, bei dem zwei Tickets für Paris vergeben werden. Die Gegner heißen Deutschland, Kroatien und Algerien.
Quelle: ORF
